Kriminologin: Clan-Kriminalität ist ein Synomym für das „Versagen des deutschen Rechtsstaats“

26. Juli 2019
Kriminologin: Clan-Kriminalität ist ein Synomym für das „Versagen des deutschen Rechtsstaats“
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Die Kriminologin Dorothee Dienstbühl hat Politik und Sicherheitsbehörden vorgeworfen, den Kampf gegen die Clankriminalität lange Zeit zu zögerlich geführt zu haben. „Zu lange herrschte ein politisches Klima der Angst, ethnische und namensbezogene Zusammenhänge zur verübten Kriminalität herzustellen und sich so dem Vorwurf der Diskriminierung auszusetzen“, schrieb sie in einem Beitrag für den Berliner „Tagesspiegel“.

Das Ausmaß dieser Kriminalitätsform und deren Gefahren müßten konkret benannt werden, betonte sie. „Weiterhin auf Einsicht, Dialogbereitschaft und Besserung der Problemgruppe zu hoffen, wäre die grob fahrlässigste Form der Untätigkeit.“ Mittlerweile sei Clankriminalität zum Synonym für das Versagen des deutschen Rechtsstaats geworden.

Die organisierten Verbrechen der zumeist arabisch-kurdischen Großfamilien berührten auch das Thema der Integration. Seit 2015 versuchten Clans gezielt Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak anzuwerben, „da sie über ein ähnliches Wertempfinden“ verfügten, warnte Dienstbühl. Um dies zu verhindern, müßten verbindliche Werte und Regeln des Staates durchgesetzt werden. Scheitere das, „dann brauchen wir über Integration nicht mehr nachdenken – sie wird in zu vielen Fällen scheitern“.

Zuletzt hatten die Sicherheitsbehörden den Kampf gegen kriminelle Clans verstärkt. So nahmen vergangene Woche Spezialkräfte der Polizei den Bremer Chef des Miri-Clans fest. Er wurde nach Libanon abgeschoben. Neben Bremen und Berlin gilt Nordrhein-Westfalen als Schwerpunkt der kriminellen Großfamilien. Dort breiten sie sich zunehmend im ländlichen Raum aus. (ts)

3 Kommentare

  1. heinz sagt:

    Ich habe für diesen Christ-staat nur noch die kalte Verachtung übrig und
    rühre seit einiger Zeit weder erwerbstätig noch ehrenamtlich noch einen
    Finger für eine Gesellschaft, die sich so regieren lässt.

    Geistig längst
    ausgewandert und der Rest kommt auch noch nach.

  2. Olsen sagt:

    Mit aussprechen der Wahrheit und der Realität ist man sofort rechts und muss mit allen Mitteln bekämpft werden. Gelle, Merkel?

  3. Pack sagt:

    Solange mit zweierlei Recht gearbeitet wird, kann es keinen Rechtsstaat geben.
    Wenn Hintergründe einfach nicht adäquat bestraft werden für ihre kriminellen Aktionen, kann man nicht von Rechtsstaat sprechen. Wenn die Justiz Kriminelle unterstützt, weiß ich nicht, was hier rechtsstaatlich sein soll.
    Wenn ich das seit Jahren nicht immer wieder erfahren würde, würde ich es auch nicht behaupten!

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