Szenen aus Buntland: BKA geht gegen Scheinehen-Händlerring vor

21. Juli 2019
Szenen aus Buntland: BKA geht gegen Scheinehen-Händlerring vor
National
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Foto: Symbolbild

Mit Razzien in vier Bundesländern ist die Bundespolizei gegen bandenmäßig organisierte Scheinehen vorgegangen. Rund 550 Mann Einsatzkräfte durchsuchten 38 Objekte in Sachsen, Thüringen, Bayern und Rheinland-Pfalz, wie ein Sprecher der Bundespolizei in Halle sagte. Der Schwerpunkt des Einsatzes lag im Raum Leipzig, wo allein 29 Wohnungen, Restaurants und Imbisse durchsucht wurden. 29 Verdächtige wurden vorläufig festgenommen.

Insgesamt richten sich die seit 2017 von der Staatsanwaltschaft Leipzig geführten Ermittlungen gegen mehr als 60 Beschuldigte.

Die indischen und pakistanischen Staatsangehörigen sollen vor allem nach Zypern eingereist und dort mit Frauen aus osteuropäischen EU-Ländern zum Schein verheiratet worden sein. Anschließend reisten die Paare nach Deutschland ein, um hier eine Aufenthaltsgenehmigung zu erlangen. Dafür seien zum Teil auch fingierte Arbeitsverträge oder Mietverträge vorgelegt worden.

Für die Vermittlung der Scheinehen sollen den Angaben zufolge zwischen 15.000 und 22.000 Euro gezahlt worden sein. Die Ermittler gehen von zwei Hauptbeschuldigten aus, die für die Organisation und Behördengänge verantwortlich gewesen sein sollen.

Langfristiges Ziel sei es, den illegalen Aufenthalt der Inder und Pakistaner zu beenden, heißt es vonseiten der Bundespolizei. In die Ermittlungen war auch Europol eingebunden. (mü)

 

Bildquelle: sofrep.com

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