Italiens Häfen bleiben dicht: Ermittlungen gegen deutschen „Sea Watch 3“-Kapitän

24. Mai 2019
Italiens Häfen bleiben dicht: Ermittlungen gegen deutschen „Sea Watch 3“-Kapitän
International
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Foto: Symbolbild

Agrigent. Die Staatsanwaltschaft der sizilianischen Stadt Agrigent hat Ermittlungen gegen den Kapitän des Rettungsschiffs „Sea-Watch-3“ der deutschen „Hilfsorganisation“ Sea-Watch aufgenommen. Wie italienische Medien berichteten, wird ihm Begünstigung illegaler Migration vorgeworfen.

Die italienische Polizei war am Sonntag auf Befehl der Justizbehörden an Bord des Schiffes gegangen, das sich eine halbe Seemeile von der süditalienischen Insel Lampedusa befand, und beschlagnahmte es. Die Migranten an Bord wurden auf die Insel gebracht. Die insgesamt 67 Migranten waren am Mittwoch von dem Schiff der deutschen NGO „Sea-Watch“ an Bord genommen worden.

Lega-Innenminister Salvini kritisiert die Initiative der sizilianischen Justizbehörden – er selbst habe die Genehmigung zur Landung des Rettungsschiffes nicht erteilt. „Die Justizbehörden haben auf Eigeninitiative die Migranten landen lassen“, kritisierte Salvini. Er begrüßte hingegen die Ermittlungen gegen den Schiffskapitän. „Illegale Piratenschiffe müssen gestoppt werden“, sagte er. Er bekräftigte, daß die italienischen Häfen für private Rettungsschiffe geschlossen seien.

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