Viktor Orbán in Washington: Dickes Lob vom mächtigsten Mann der Welt

17. Mai 2019
Viktor Orbán in Washington: Dickes Lob vom mächtigsten Mann der Welt
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Während sich Linke und Eurokraten über den ungarischen Ministerpräsidenten Orbán ereifern, kommt vom mächtigsten Mann der Welt dickes Lob: US-Präsident Trump hat Orbán jetzt bescheinigt, einen „hervorragenden“ Job zu machen. Das erklärte Trump bei einem Treffen mit seinem ungarischen Gast im Weißen Haus. Orbán sei ein „tougher“, aber respektierter Staatschef, der nach Meinung vieler Menschen das Richtige bei der Einwanderungspolitik gemacht habe. „Er ist wahrscheinlich genau wie ich ein bißchen umstritten, aber das ist okay“, fügte Trump hinzu.

In Europa empören sich Mainstream-Medien und -Politiker über Orbáns rigide Grenzen-dicht-Politik und seine harte Gangart gegen auswärtige Quertreiber wie etwa den Mega-Spekulanten George Soros und seine „Open Society“-Stiftungen. Vorgebliche Experten sprechen von einem „hybriden System“ zwischen Demokratie und Autokratie. Den Präsidenten der Vereinigten Staaten ficht das ersichtlich nicht an.

Noch vor dem Trump-Orbán-Treffen wurde der ungarische Oppositionspolitiker Peter Marki-Zay im US-Außenministerium empfangen, berichten ungarische Medien. Der Bürgermeister von Hodmezövasarhely und Mitbegründer der Oppositionsbewegung „Ungarn gehört einem jeden“ unterstrich bei seinen Gesprächen, „Ungarn ist nicht gleichzusetzen mit Orbán“. Marki-Zay brachte bei den Verhandlungen auch seine Besorgnis wegen des angeblich „wachsenden russischen Einflusses in Ungarn“ zum Ausdruck. Der Platz Ungarns sei im Westen, wobei nach einer engeren EU-Partnerschaft und guten Beziehungen zu den USA gestrebt werden müsse. Im Interesse der Sicherheit sei es wichtig, daß Ungarn sich um gute Beziehungen zu „seinen natürlichen Partnern bemüht und nicht zu China und Rußland“.

Regierungsnahe Medien kritisierten den Besuch der Oppositionspolitiker in Washington und erklärten im Vorfeld, Soros stehe hinter der Einladung. Marki-Zay reise nach Washington, um „zu petzen“, hieß es. (mü)

2 Kommentare

  1. Eidgenosse sagt:

    Wie auch immer – solange Orban sich hinter die NATO stellt (Ost-Ausdehnung entgegen Versprechen der USA) ist er für mich so eine Art Kurz und von dem wissen wir ja nun, wo er wirklich steht.
    Auch sein EVP- Gezerre – will er oder kann er nicht der Euro-Rechten beitreten? Die authentische Jobbik sitzt ihm im Genick und diese wollte er finanziell ausschalten. Haben die Orban-Gegner also recht? Ist Orban schon Despot? Ich fürchte, dass nicht alle Kritik an Orban falsch ist, für mich bleibt er zumindest zwielichtig. Direkte Deomkratie – das ist der Weg und nicht Monopolmedien.

  2. Ali Baba sagt:

    Soros stehe hinter der Einladung. Marki-Zay reise nach Washington, um „zu petzen“, hieß es. (mü)
    1.Mam weiss gut, wer das finanziert..
    2.Um zu petzen“..wie in einem Kindergarten/oder Grundschule

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