US-Eliteeinheit am Pranger – Navy Seal erschoß wahllos Zivilisten im Irak

26. April 2019
US-Eliteeinheit am Pranger – Navy Seal erschoß wahllos Zivilisten im Irak
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Die US-Streitkräfte stehen wieder einmal wegen massiver Kriegsverbrechen am Pranger. Diesmal geht es um einen ranghohen Soldaten der Marineinfanterie-Eliteeinheit Navy Seals, der 2017 im Irak vorsätzlich Zivilisten getötet haben soll. Und: die Truppe soll ihn gedeckt haben.

Der Soldat soll als Scharfschütze in Mossul/Irak wahllos Zivilisten getötet haben. Unter den Opfern soll sich auch ein junges Mädchen befunden haben, das am Tigris spazieren ging, und ein alter Mann, der Wasser holte – beide soll der Täter aus der Entfernung mit seinem Scharfschützengewehr anvisiert und ergeschossen haben. Einen Teenager, der sich in US-Gefangenschaft befunden hatte, soll er zudem erstochen haben, berichtet die „New York Times“.

Seine Kameraden schwiegen nicht. Doch monatelang passierte nichts. Statt Ermittlungen einzuleiten, zeichneten die Vorgesetzten den Mörder in Uniform im März 2018 vielmehr aus. Sie erklärten ihn zu einer vorbildlichen Führungspersönlichkeit und verliehen ihm den Bronze Star.

Mittlerweile ist der Fall vor Gericht. Denn seine Kameraden gaben nicht auf und meldeten den Übeltäter bei Dienststellen außerhalb der Seals und drohten, an die Medien zu gehen. Er sitzt seit September in Untersuchungshaft. Auf Initiative von Präsident Trump wurde er kürzlich von der Einzelhaft in eine angenehmere Zelle verlegt, um seinen „früheren Verdiensten“ Rechnung zu tragen. Im Mai soll der Prozeß beginnen. (mü)

Ein Kommentar

  1. Klaus Niesporek sagt:

    „Kriegsverbrecher“ gab es nur bei der deutschen Wehrmacht, das sollte jedem Klar sein……unsere „Befreier“ haben sooo etwas nicht gemacht.

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