Nach Gerüchten über Grenzöffnung: Ausschreitungen an der Grenze zwischen Griechenland und Nordmazedonien

6. April 2019

Athen. Die österreichischen Medien berichten darüber, die deutschen sogenannten „Qualitätsmedien“ dagegen nicht: daß es seit inzwischen mehreren Tagen an der Grenze zwischen Nordmazedonien und Griechenland zu gewaltsamen Ausschreitungen kommt. Hunderte Migranten wollen dort nach Norden und weiter nach Mitteleuropa ziehen. Die Ausschreitungen waren ausgebrochen, nachdem Gerüchte über eine angeblich bevorstehende Grenzöffnung die Runde machten.

Bisher konnte die griechische Polizei ein Durchbrechen der Sperren rund um das Lager Diavata verhindern. Unterdessen wurde der Hauptbahnhof von Athen von Migranten lahmgelegt. Sie fordern freie Fahrt zur nordmazedonischen Grenze.

Das griechische Fernsehen zeigte am Freitag Aufnahmen, die an den Höhepunkt der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 erinnerten: Rangeleien zwischen Migranten und Sicherheitskräften, Steinwürfe, Tränengasnebel und Einsätze mit Pfefferspray. Die Polizei kritisierte, daß die Migranten immer wieder Frauen und Kinder als Vorhut einsetzten, um die Polizeiabsperrungen zu überwinden.

Die Idee vom Marsch nach Norden soll durch das Internet verbreitet worden sein. Demnach soll die Grenze zwischen Griechenland und Nordmazedonien für Migranten geöffnet werden, wenn sich Migranten massenweise dorthin begäben.

Während des Höhepunkts der Migrationskrise 2015/16 war entlang der Grenze zwischen Griechenland und Nordmazedonien ein Grenzzaun gebaut worden. Dieser besteht nach wie vor und wird überwacht. (mü)

Ein Kommentar

  1. Pack sagt:

    Sie werden wohl letztendlich in ihr Schlaraffenland gelangen …

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