Aktuelle Studie: „Antisemitismus“ in Österreich hat viel mit Zuwanderung zu tun

2. März 2019

Wien. Allmählich beginnt es sich auch bei den politischen Verantwortungsträgern herumzusprechen: „Antisemitismus“ – oder was sie dafür halten – ist vielfach eine Folge der Massenzuwanderung. Diesen Befund legt jedenfalls eine aktuelle Studie nahe, die im Auftrag des österreichischen Parlaments erstellt wurde. Demnach ist der antisemitische „Kern-Bodensatz“ in Österreich gerade einmal auf zehn Prozent zu veranschlagen. Wesentlich weiter verbreitet ist die Judenfeindlichkeit dagegen bei Menschen, die Türkisch oder Arabisch sprechen, stellt das Institut IFES in seiner Studie fest.

Befragt wurden insgesamt 2700 Personen. Die Studie ist derzeit kurz vor der Fertigstellung und wird voraussichtlich in zwei Wochen offiziell vorgestellt.

Problematisch ist allerdings die Gleichsetzung von „Antisemitismus“ und einer Ablehnung des Staates Israel, die sich auch das IFES-Institut zueigen macht. Der Studie zufolge findet die Aussage „Wenn es den Staat Israel nicht mehr gibt, dann herrscht Frieden im Nahen Osten“ bei arabischsprachigen Befragten rund 70 Prozent Zustimmung, bei türkischsprachigen knapp die Hälfte. IFES wertet dies als „Antisemitismus“. Allerdings lehnen auch orthodoxe Juden Israel vielfach ab.

Der österreichische Nationalratspräsident und vormalige Verteidigungsminister Sobotka betonte gleichwohl, daß „Antisemitismus“ in Österreich nicht zuletzt unter Migrationshintergründlern stark verbreitet sei. (mü)

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