Iranische Rüstungsindustrie zeigt, was sie kann: Neues U-Boot mit Mittelstreckenraketen in Dienst gestellt

21. Februar 2019
Iranische Rüstungsindustrie zeigt, was sie kann: Neues U-Boot mit Mittelstreckenraketen in Dienst gestellt
International
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Foto: Symbolbild

Teheran. Der Iran hat ein neues U-Boot seiner Seestreitkräfte in Betrieb genommen, das mit Marschflugkörpern ausgerüstet ist. Im Beisein von Präsident Rouhani wurde das U-Boot namens „Fateh“ (Eroberer) in der Hafenstadt Bandar Abbas eingeweiht, berichtete der staatliche Sender Press TV. „Mit dem heutigen Tag ist der Iran zu Land, zu Wasser und in der Luft komplett selbständig“, sagte Rouhani. „Unsere Verteidigungskräfte sind dafür da, unsere Interessen zu verteidigen – wir haben nie daran gedacht, irgendein Land anzugreifen“, sagte der iranische Präsident.

Die Nachrichtenagentur Fars berichtete, das 600 Tonnen schwere U-Boot könne bis zu 35 Tage in mehr als 200 Metern Tiefe im Einsatz sein. Neben Torpedos und Seeminen sei es auch mit Marschflugkörpern ausgerüstet. Diese sollen laut Press TV auch unter Wasser abgefeuert werden können. Es sei das erste U-Boot der mittelschweren Kategorie und fülle somit eine Lücke in der iranischen U-Boot-Flotte, meldete Fars.

Angesichts internationalen Drucks und weitreichender Rüstungsembargos sah sich der Iran, der sich mit anhaltenden israelischen Kriegsdrohungen konfrontiert sieht, veranlaßt, eine eigenständige und durchaus leistungsfähige Rüstungsindustrie aufzubauen. Im vergangenen Jahr wurde ein Zerstörer vom Stapel gelassen, der nach Darstellung der staatlichen Medien von Radar nicht zu erfassen ist. Und erst vor gut einer Woche stellte der Iran eine neue Rakete mit einer Reichweite von tausend Kilometern vor. Das iranische Militär erklärte dazu, mit seiner Raketenproduktion zeige der Iran dem Westen, daß er sich „durch Strafmaßnahmen und Drohungen“ nicht von seinen Zielen abhalten lasse. (mü)

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