Kiew/Moskau. Die Ukraine arbeitet hartnäckig an einer weiteren Eskalation im Dauerkonflikt mit Rußland. Jetzt sah sich das russische Außenamt dazu veranlaßt, zu Berichten über die mögliche Errichtung einer US-Militärbasis in der Ukraine Stellung zu nehmen, die in Medien die Runde machen.
Ende November hatte die russische Zeitung „Iswestija“ unter Berufung auf Quellen in ukrainischen Regierungskreisen berichtet, ukrainische Stellen versuchten die USA von der Notwendigkeit der Errichtung einer Militärbasis im Land zu überzeugen. Dazu erklärte jetzt der stellvertretende russische Außenminister Karassin in einem „Sputnik“-Interview, Moskau werde angemessen reagieren, sollte in der Ukraine ein neuer US-Militärstützpunkt entstehen. Wörtlich sagte Karassin: „Wir haben davon gehört. Es scheint, daß das Kiewer Regime nicht mehr weiß, wie es den Vereinigten Staaten seine Loyalität noch beweisen kann.“
Ein US-Militärstützpunkt in der Ukraine würde „unvermeidlich zu einer weiteren Verschlechterung der Sicherheitslage führen und die Aussichten auf eine Lösung des Konflikts im Donbass äußerst negativ beeinflussen“, sagte Karassin weiter, und: „Rußland wird seinerseits gezwungen sein, adäquat zu reagieren.“
Dabei ist die Situation ohnehin äußerst fragil, nicht erst seit dem unlängst von der Ukraine provozierten Zwischenfall im Asowschen Meeer. Allein 2018 hat die Ukraine aus den USA, Litauen, Großbritannien und Kanada Waffen und Militärausrüstung im Wert von über 40 Millionen Dollar erhalten. Rußland hat wiederholt vor Waffenlieferungen an die Ukraine gewarnt, da sie zu einer Eskalation des Konflikts im Donbass führen und die Umsetzung der Minsker Abkommens erschwerten. (mü)
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