Österreichische Regierung macht Druck: Keine islamischen Kopftücher mehr an Volksschulen!

20. November 2018
Österreichische Regierung macht Druck: Keine islamischen Kopftücher mehr an Volksschulen!
National
0
Foto: Symbolbild

Wien. Im Tauziehen um islamische Kopftücher in der Öffentlichkeit verstärkt die österreichische Regierung den Druck: jetzt will sie das Tragen eines Kopftuchs auch an Volksschulen untersagen. ÖVP und FPÖ wollen dafür eine möglichst breite Zustimmung der Opposition. Einschlägige Pläne gibt es bereits länger.

FPÖ-Vizekanzler Strache erläuterte der „Krone“ gegenüber: „Integration ist ein beidseitiger Prozeß, der eine Mitwirkung der jeweiligen Zielgruppe bedingt. Das Tragen des islamischen Kopftuches bis zum Erreichen der Religionsmündigkeit kann zu einer frühzeitigen, insbesondere geschlechtlichen Trennung führen, welche mit den österreichischen Grundwerten und gesellschaftlichen Normen nicht vereinbar ist.“

Ziel sei es, vor allem kleine Mädchen vor einer Frühsexualisierung zu schützen, denn das Kopftuch sei ein Zeichen für die Geschlechtsreife einer Frau, heißt es. Die Regierung will eine Verfassungsbestimmung im Schulunterrichtsgesetz, die das Tragen eines Kopftuchs, also konkret das Verhüllen des Hauptes, bis zum 10. Lebensjahr, verbietet.

Für eine Verfassungsänderung ist eine Zweidrittelmehrheit notwendig. Die Koalition will das Vorhaben auf eine möglichst breite Basis stellen. „Wir laden die Opposition ein, einem gemeinsamen Antrag im Parlament zuzustimmen“, sagte Strache.

Ein entsprechender Initiativantrag soll bereits kommende Woche im Parlament eingebracht werden. Der Fahrplan sei festgelegt, man wolle das Verbot bei nächster Gelegenheit beschließen und gehe von der Unterstützung der Opposition aus.

Wie viele Mädchen an österreichischen Volksschulen tatsächlich ein Kopftuch tragen, darüber gibt es keine Zahlen. Strache verweist aber auf zahlreiche Berichte von Betroffenen, vor allem aus Wien. (mü)

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.