Ein Mordanschlag mit Folgen: Moskau setzt nach Tötung von Sachartschenko Ukraine-Gespräche aus

2. September 2018
Ein Mordanschlag mit Folgen: Moskau setzt nach Tötung von Sachartschenko Ukraine-Gespräche aus
International
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Foto: Symbolbild

Moskau/Kiew. Die Ermordung des pro-russischen Präsidenten der „Volksrepublik“ Donezk, Alexander Sachartschenko, hat prompt zu einer Eskalation der ohnehin angespannten Situation geführt. Rußland hat nun weitere Ukraine-Gespräche vorerst ausgeschlossen. „Es ist unmöglich, über künftige Treffen im Normandie-Format zu sprechen, wie dies viele unserer europäischen Partner wünschten”, sagte der russische Außenminister Lawrow vor Reportern.

Der Sprecher von Präsident Putin, Dmitri Peskow, nannte den Anschlag eine „Provokation” und sagte laut Berichten russischer Nachrichtenagenturen, Sachartschenkos Tod werde zu „verstärkten Spannungen in der Region führen” und untergrabe das Minsker Abkommen zur Beendigung der Kämpfe in der Ostukraine.

Putin selbst bezeichnete den Anschlag als „hinterhältig“ und einen Versuch, die gesamte Situation im Donbass zu destabilisieren, um „das Volk des Donbass in die Knie zu zwingen“. Das werde aber nicht funktionieren.

Das russische Außenministerium macht die ukrainische Führung in Kiew für die Ermordung Sachartschenkos verantwortlich. Diese wies die Vorwürfe zurück. Der ukrainische Geheimdienst erklärte, vermutlich sei der Separatistenführer in einem Konflikt zwischen „Terroristen und ihren russischen Unterstützern” getötet worden. (mü)

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