Südafrikanische Regierung beginnt mit der Entrechtung: Die ersten 139 weißen Farmer werden enteignet

25. August 2018
Südafrikanische Regierung beginnt mit der Entrechtung: Die ersten 139 weißen Farmer werden enteignet
International
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Foto: Symbolbild

Pretoria. Die südafrikanische Links-Regierung macht jetzt mit der angekündigten entschädigungslosen Enteignung weißer Farmer ernst. In einer sogenannten Testphase soll zunächst 139 weißen Farmern das Acker- und Weideland weggenommen werden. Ursprünglich war noch die Rede davon, daß an die derzeitigen Eigentümer Entschädigungen ausbezahlt würden.

An diese Vorgehensweise sieht sich das von der schwarzen ANC-Aktivistin Maite Nkoana-Mashabane geführte Landwirtschaftsministerium in Pretoria inzwischen nicht mehr gebunden. Die betroffenen Farmer sollen maximal zehn Prozent des Verkehrswerts bekommen – nehmen sie dieses Angebot nicht wahr, bekommen sie gar nichts.

Die schwarze Landwirtschaftsministerin beruft sich auf Paragraph 42E der südafrikanischen Verfassung, der in Bezug auf die Rückgabe der Landrechte festhält, daß Enteignungen ohne finanzielle Kompensationen korrekt seien, wenn man sich mit dem bisherigen Eigentümer nicht einige. Beobachter befürchten in diesem Zusammenhang auch weitere Übergriffe gegen weiße Farmerfamilien – seit dem Ende der Apartheid sind in Südafrika mehrere tausend Weiße von Schwarzen ermordet worden.

Die aktuelle Enteignungswelle ist für die in Südafrika verbliebenen Farmer ein Alarmzeichen.

Erst am Donnerstag hatte als einziger westlicher Staatschef US-Präsident Trump die Enteignungen in Südafrika mit deutlichen Worten kritisiert und auch die massenhaften Ermordungen Weißer in Erinnerung gerufen. (mü)

 

Bildquelle: Flickr/Let Ideas Compete/CC BY 2.0

2 Kommentare

  1. Südwester sagt:

    Der Grund für die Enteignungen ist nicht irgendwelches „Unrecht“ in der Vergangenheit, noch nicht einmal „Rassismus“, sondern einfach nur Gier, Neid, Eifersucht auf das, was einige Menschen in Jahrzehnten, gar Jahrhunderten, aufgebaut haben.

    24 Jahre ist der ANC nun schon an der Macht, und hat es dennoch nicht geschafft, irgendetwas Positives zu bewirken. Eine winzige Elite ist über Nacht sehr reich geworden, die Mehrheit aber hat aus ihrer sogenannten Freiheit nichts gemacht.

    Wir werden erleben, dass immer mehr Farmer enteignet werden, und dass dadurch die landwirtschaftliche Produktion immer mehr verfallen wird. Am Schluss sind alle ärmer als vorher. Wenn es so chaotisch verlaufen wird wie in Zimbabwe, dann dauert es nur wenige Jahre, bis Südafrika wirtschaftlich und politisch am Ende ist.

    Was die Leute nicht begreifen, ist, dass Umverteilung keine Werte schafft. Wer etwas geschenkt bekommt, begreift nicht den Wert der Sache, weil er nie dafür gearbeitet hat. Um etwas aufzubauen und zu erhalten, braucht es Intelligenz, Wissen, Beharrlichkeit, und harte Arbeit. Diese Tugenden sucht man bei der korrupten Elite heute vergeblich.

  2. Joachim sagt:

    Europa schweigt dazu und deshalb hat Trump recht, wenn er die Bundesregierung als hinterlistige Trittbrettfahrer bezeichnet, denn er selbst hat den Vorgang dort verurteilt und das ist richtig so und warum hat man Gesetze, wenn man sie doch nicht einhält, sowohl in Deutschland als auch in Südafrika.

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