Viel zu teuer: Trumps Traum von der Militärparade ist vorerst geplatzt

18. August 2018
Viel zu teuer: Trumps Traum von der Militärparade ist vorerst geplatzt
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Eigentlich wollte US-Präsident Trump im November eine triumphale Militärparade zur Erinnerung an das Ende des Ersten Weltkrieges – die Inspiration dazu hatte er sich von der Parade in Paris zum alljährlichen Nationalfeiertag am 14. Juli geholt. Doch nun sickert durch, daß es mit dem triumphalen Ereignis heuer nichts mehr wird. Es fehlt am Geld.

Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Regierungskreisen erfuhr, dürfte die von Trump gewünschte Militärparade die erwarteten Kosten deutlich sprengen. Demnach könnte sie bis zu sage und schreibe 92 Millionen Dollar (81 Millionen Euro) kosten und damit mindestens dreimal so viel wie ursprünglich kalkuliert.

Während die Idee bei vielen US-Bürgern auf ein positives Echo stieß, kritisierten US-Medien von Anfang an die hohen Ausgaben und setzten sie in Relation zu den Ausgaben für die gemeinsamen Militärmanöver der USA und Südkoreas. Trump hatte nach seinem Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Un im Juni erklärt, sein Land wolle die hohen Kosten dieser Übungen einsparen. Später stellte sich heraus, daß die Manöver 14 Millionen Dollar (rund zwölf Millionen Euro) kosten und damit deutlich weniger als die Parade.

Nun wird Pentagon-Sprecher Rob Manning in Medien mit der Erklärung zitiert: „Wir hatten ursprünglich den 10. November 2018 anvisiert, werden aber nun nach einem Termin 2019 schauen.“

Militärparaden sind in den USA ohnehin nur üblich, wenn unmittelbar ein Konflikt siegreich beendet wird. Zuletzt gab es 1991 nach dem Ende des Golfkrieges eine große Parade. (mü)

 

Bildquelle: Flickr/U.S. Army Photo by Lacey Justinger, 7th Army Training Command/CC BY 2.0

4 Kommentare

  1. Siegfried Quendt sagt:

    Die US-Bürger haben es schon lange satt, für die chronischen Kriegsverbrechen der Hochfinanzmarionetten im Weißen Haus Steuern zu bezahlen und Inflation inkauf zu nehmen.

  2. Pack sagt:

    Am Ende des 1.Weltkrieges hatte der amerikan. Präsident Wilson etwas versprochen, was er dann nicht eingehalten hat!

  3. Bernd Sydow sagt:

    Eine Militärparade zur Erinnerung an das Ende des Ersten Weltkrieges? Wie kommt Trump denn darauf? Da könnte er ebenso gut eine Parade zur Erinnerung an die Erfindung von Coca Cola veranstalten! Die US-amerikanischen Truppen griffen erst in das Kampfgeschehen ein, als das wilhelminische Deutschland arg in Bedrängnis war und kaum mehr Aussicht auf einen Sieg hatte.

    Wenn Trump die Pariser Militärparade anläßlich des französischen Nationalfeiertages (Sturm auf die Bastille) so gut gefallen hat, dann läge es doch wohl näher, eine Parade in der Hauptstadt Washington anläßlich des Unabhängigkeitstages abzuhalten. Denn der Sturm auf die Bastille wie auch der Kampf um Unabhängigkeit wurden beide von den jeweiligen Völkern getragen. Aber offensichtlich weiß Trump von der Geschichte der eigenen Nation nicht viel mehr als ein Schimpanse vom Dieselmotor.

  4. Pack sagt:

    Das können eben nur Russen, Chinesen und Franzosen (und die DDR).

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