Anti-Orbán-Demonstration in Budapest: Regierung sieht Soros als Drahtzieher am Werk

16. April 2018
Anti-Orbán-Demonstration in Budapest: Regierung sieht Soros als Drahtzieher am Werk
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. Eine naheliegende Vermutung: hinter der Massendemonstration gegen die Regierung Orbán am Samstag in Budapest steckt der für seine Wühlarbeit bekannte Multimilliardär und „Philanthrop“ George Soros. Diese Einschätzung äußerte einen Tag nach den Protesten Orbáns Kabinettschef Antal Rogan. Er bezeichnete die Demonstration als „politischen Flohzirkus“. Dahinter stecke Soros, der den Wahlsieg von Fidesz und die Zweidrittelmehrheit der Regierungspartei nicht akzeptieren könne.

Soros habe demnach die Demonstration finanziert. Seine Organisationen verfügten über „unsagbar viel Geld“, weltweit an die 16 Milliarden Dollar (rund 13 Milliarden Euro), kritisierte Rogan laut der ungarischen Nachrichtenagentur MIT. Die Teilnehmer des „Flohzirkus“ könnten zwar „springen“, doch demgegenüber hätte die Regierung mit dem Wahlsieg eine starke Vollmacht gegen EU, UNO und gerade gegenüber Soros´ Bestrebungen erhalten.

Die ungarische Regierung wirft dem Multimilliardär schon seit geraumer Zeit vor, planmäßig Millionen „Flüchtlinge“ nach Europa holen zu wollen.

Orbáns Fidesz-Partei hatte sich durch ihren Sieg bei den Parlamentswahlen Anfang April 133 der 199 Sitze im Parlament und damit eine Zweidrittelmehrheit gesichert. (mü)

 

Bildquelle: Copyright by World Economic Forum. swiss-image.ch/Photo by Sebastian Derungs. Wikimedia/Sandstein/CC BY-SA 2.0

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