Böse Blamage für britische Regierung: Militärlabor kann russische Nowitschok-Herkunft nicht nachweisen

4. April 2018
Böse Blamage für britische Regierung: Militärlabor kann russische Nowitschok-Herkunft nicht nachweisen
International
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Foto: Symbolbild

Moskau/London. Das könnte ein handfester Bumerang für London werden: das britische Militärlabor kann die behauptete russische Herkunft des Nervengifts im Fall Skripal nicht nachweisen. „Wir haben seinen genauen Ursprung nicht identifiziert“, sagte Laborleiter Gary Aitkenhead über die Analysen des Giftes. Die Wissenschaftler des Forschungszentrums des britischen Verteidigungsministeriums hätten aber festgestellt, daß es sich tatsächlich um das Präparat Nowitschok gehandelt habe.

Nun fordert der Kreml eine Entschuldigung Großbritanniens. Die britische Regierung wirft der Regierung in Moskau vor, hinter dem Anschlag auf den Ex-Spion Sergej Skripal und dessen Tochter Julia am 4. März im englischen Salisbury zu stecken. Dafür gibt es allerdings keinerlei Beweise. Zuletzt hatte die russische Regierung eine Liste mit 14 Fragen an London geschickt und um detaillierte Aufklärung gebeten.

Jetzt verlangt Rußland aufgrund der neuen Informationen eine Entschuldigung von Großbritannien. „Auf irgendeine Weise muß man sich bei Rußland entschuldigen“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge am Rande eines Besuches von Präsident Putin in der Türkei. (mü)

Ein Kommentar

  1. Hans Schneider CYYZ sagt:

    wer die englische Kuechenkunst kennt wuerde eher auf Lebensmittel Vergiftung tippen.

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