Russischer Afghanistan-Beauftragter: Washingtons geostrategische Ziele am Hindukusch

15. März 2018
Russischer Afghanistan-Beauftragter: Washingtons geostrategische Ziele am Hindukusch
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Seit geraumer Zeit setzt die US-Regierung in Afghanistan wieder verstärkt auf militärische Stärke und stockt die amerikanischen Truppen am Hindukusch auf. Der russische Sonderbeauftragte für Afghanistan und Leiter der Zweiten Asien-Abteilung im russischen Außenministerium, Samir Kabulow, sieht dahinter ein klares strategisches Kalkül.

Der Nachrichtenagentur RIA Novosti gegenüber sagte Kabulow jetzt: „Aus unserer Sicht befinden sich die USA in Afghanistan vor allem, um die politischen Prozesse in den Nachbarländern zu kontrollieren und zu beeinflussen sowie die Kräfte auf ihre regionalen Rivalen, vor allem China, Rußland und den Iran, anzusetzen.“

Darüber hinaus sei das Bestreben der USA erkennbar, „die Destabilisierung in Mittelasien und ihre weitere Verschiebung nach Rußland zu erreichen, um sich selbst schließlich als einziger Beschützer vor potentiellen und entstehenden Bedrohungen in der Region darzustellen.

Erst im August 2017 hatte US-Präsident Trump einen Strategiewechsel für Afghanistan verkündet. Nach den Absetzmanövern während der Obama-Ära setzt Washington nun wieder auf militärische Konfrontation. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/UNC – CFC – USFK/CC BY 2.0

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