Doppelpaß für Süd-Tiroler: Renzi spricht von „Provokation“

14. Februar 2018
Doppelpaß für Süd-Tiroler: Renzi spricht von „Provokation“
International
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Foto: Symbolbild

Rom. In Italien herrscht Wahlkampf. Vor Journalisten hat jetzt der Chef der Demokratischen Partei (PD), Matteo Renzi, mit deutlichen Worten die von der neuen österreichischen Regierung vorgeschlagene Doppelpaß-Lösung für die Südtiroler Deutschen kritisiert. Dieser Vorschlag sei mehr eine „Provokation” als „ein nützlicher und notwendiger Schritt”, sagte Renzi.

Und weiter: „Südtirol ist ein außerordentliches Land und ein Vorbild von friedlichem Zusammenleben. Es hat keinen Sinn, Unfrieden zu nähren und alles infrage zu stellen.“ Er habe vielmehr während seiner Amtszeit als Regierungschef bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin und dem ukrainischen Staatschef Poroschenko 2014 das Südtiroler Modell als Vorbild für die Lösung des Konflikts in der Ostukraine vorgeschlagen, sagte Renzi. Südtirol sei ein „Vorbild von außerordentlicher Kraft”.

Renzi unterstrich, er unterstütze die Position der Regierung um Premier Gentiloni in Sachen Doppelpaß. Diese vertritt die Ansicht, man dürfe am Gruber-De Gasperi-Abkommen für Südtirol nicht rütteln. Das Abkommen war 1946 zwischen Italien und Österreich geschlossen worden, wobei die neugeschaffene Region Trentino absichtlich so festgelegt wurde, daß eine italienische Bevölkerungsmehrheit die deutschsprachige Minderheit immer dominieren würde. (mü)

Ein Kommentar

  1. Auch dieses historische Unrecht wird in Bälde einer Revision unterzogen. Südtirol ist NICHT Italien!!!

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