Roma-Kriminalität besser dokumentieren: Slowakische Regierung präsentiert „umstrittenes“ Gesetz

13. Januar 2018
Roma-Kriminalität besser dokumentieren: Slowakische Regierung präsentiert „umstrittenes“ Gesetz
International
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Foto: Symbolbild

Preßburg. Das bringt die politisch Korrekten auf die Palme: die slowakische Regierung hat Pläne für ein Gesetz vorgestellt, das der Polizei mehr Befugnisse für Aktionen in Roma-Siedlungen zuerkennt, beispielsweise auch bei geringen Vergehen wie Ruhestörung. Neben mehr Polizeipräsenz sollen in besonders „problematischen“ Roma-Siedlungen künftig zusätzlich zivile Bürgerwachen patrouillieren. Außerdem soll eine eigene Roma-Kriminalitätsstatistik eingeführt werden. Die Regierung will damit nach eigenen Angaben Straftaten von Roma besser dokumentieren.

Natürlich bleibt die Gesetzesinitiative nicht unwidersprochen. So wird der von der slowakischen Regierung eingesetzte Leiter der staatlichen Roma-Behörde, Abel Ravasz, von der staatlichen Nachrichtenagentur TASR mit der Aussage zitiert: „Ich kann kein Gesetz akzeptieren, das Täter nach ihrer ethnischen Zugehörigkeit unterscheidet.“

Innenminister Robert Kalinak und Polizeipräsident Tibor Gaspar hatten ihre Pläne am Donnerstag ausgerechnet vor einer Roma-Siedlung am Rande der ostslowakischen Stadt Krompachy unter freiem Himmel präsentiert. Der Gesetzentwurf solle in den kommenden Wochen dem Parlament vorgelegt werden, kündigte Kalinak an. Nach Schätzungen leben rund 400 000 Roma in der Slowakei, das entspricht etwa acht Prozent der Bevölkerung. (mü)

5 Kommentare

  1. Gerhard Speer sagt:

    Dieser Gesetzesentwurf ist längst überfällig. Sprecht mal mit Bio-Slowaken !!! Fast jeder kann seinen ganzen persönlichen Erfahrungsbericht mit Zigeunern darlegen.

  2. Michael Trill sagt:

    Die Statistik muss sein ,weil man ja wissen will, wieviel Facharbeiter(Berufzweig Krimineller) bei den es gibt .da die Zigeuner sich untereinander auch Zigeuner nennen ,nenn ich sie auch so ,

    • Teri sagt:

      Michael,
      ich habe es Anfang 60er auch erlebt, dass sie sich selbst noch als „Cigan“ bezeichet haben und zwar mit Faust auf der Brust und mit vollem Stolz…
      Und das, was man heute als „Rassis.muss“ bezeichnet, gab es auch in der umgekehrter Richtung. Die „Weißen“ waren es, auf die sie dann herabgeschaut haben. Und wehe, wenn man noch Bauer war (auch wenn nur nebenher), die standen im „Wertesystem“ ganz unten, weil sie in „dreckiger Erde wühlten“.

  3. Teri sagt:

    Na ja, wir kannten im Dorf (Südwestslowakei) unsere „Pappenheimer“. Und auch die anständigen (ja, die gab es auch, wenn auch nur wenige) unter den „dunklen“ Mitbürgern.
    Ich begrüße die Statistik. Nicht weil ich eine „Gadzo“ bin (wie sie uns „Weißen“ nannten, sondern, weil die Probleme über Jahrzehnte kaum abgenommen haben.
    Und wenn man ein Problem hat,
    – muss man zuerst Daten sammeln,
    – dann diese Daten analysieren und je nach Resultat,
    – nach Problemlösungen suchen.
    Ohne entsprechende Daten ist also keine Problemlösung möglich und wer was verschleiern will, will auch keine Lösung des Problems…
    Oder als Realitätsverweigerer sogar gar nicht das Problem sehen. Aber durch Augen verschliesen werden keine Probleme gelöst. Also an die Adresse der Gutmenschen und Grünmenschen (Sog. „Slnieckari“ = „Sonnenmenschen“):
    Tatsachen soll man in einer Demokratie benennen dürfen.
    Und Sie können ja nicht nur reden, sondern auch helfen und dazu beitragen, dass diese Tatsachen und danach auch die Statistik sich bessern.

  4. Dr. Schauerte sagt:

    Als Romapolizistin hätte ich da einen Vorschlag….

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