Peinlich: Londoner Finanzhilfe für Polizei der syrischen Opposition gelangte in Extremisten-Hände

6. Dezember 2017
Peinlich: Londoner Finanzhilfe für Polizei der syrischen Opposition gelangte in Extremisten-Hände
International
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Foto: Symbolbild

London. Peinlicher Fauxpas: die britische Regierung hat die Finanzierung eines Hilfsprojekts für die Polizei der „oppositionellen Kräfte“ in Syrien eingestellt, nachdem sie feststellen mußte, daß ein Teil des Geldes in die Hände von islamistischen Extremisten gelangt war. Das berichtete jetzt die BBC.

Demzufolge hatte London die Unterstützung polizeilicher Strukturen in den von der syrischen „Opposition“ kontrollierten Gebieten Syriens 2014 begonnen. Vermittler sei das Unternehmen Adam Smith International (ASI) gewesen. Die „Freie Syrische Polizei“ sei in mehreren Provinzen tätig gewesen, darunter Aleppo, Daraa und Idlib. Den Finanzierungsbedingungen zufolge durften die Polizisten ausdrücklich und auf keinen Fall mit extremistischen Gruppierungen zusammenarbeiten.

Doch genau dagegen wurde der BBC zufolge verstoßen. Außerdem sollen Polizisten Bargeld erhalten und dieses an Extremisten übergeben haben. Zudem hätten Anführer terroristischer Gruppierungen diejenigen Kandidaten ernannt, die bei der Polizei dienten. Laut BBC gab es auch zahlreiche Fälle der Kooperation der „Freien Syrischen Polizei“ mit der terroristischen al-Nusra-Front.

Die russische Botschaft in London kommentierte die Situation am Montag und wies darauf hin, daß Moskau schon vor längerem auf den Mißstand aufmerksam gemacht habe. Auf Twitter kommentierte die russische Botschaft dazu: „Rußland spricht davon schon seit vielen Jahren. Bislang wurde dies jedoch als ‚russische Propaganda‘ und ‚Fake-News der Troll-Fabrik‘ zurückgewiesen.“ (mü)

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