Wieder angeblicher „Antisemitismus“-Vorfall bei der FPÖ: Rechter Hübner zieht zurück

26. Juli 2017
Wieder angeblicher „Antisemitismus“-Vorfall bei der FPÖ: Rechter Hübner zieht zurück
National
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Foto: Symbolbild

Wien. Die österreichischen Freiheitlichen, die sich seit geraumer Zeit gerne demonstrativ israelfreundlich geben, haben wieder einmal ein „Antisemitismus“-Problem. Diesmal traf es den Nationalratsabgeordneten Johannes Hübner. Dieser hatte vor Jahresfrist bei der Gesellschaft für Freie Publizistik (GfP) gesprochen und soll dabei „antisemitische Codes“ benutzt haben.

Hübner gilt als dem rechten Parteiflügel zugehörig. Jetzt gab er bekannt, bei der Nationalratswahl im Oktober nicht mehr für die Freiheitlichen kandidieren zu wollen. Hübner erklärte, sei er aber von niemandem zu diesem Schritt gedrängt worden.

Die „Antisemitismus“-Vorwürfe wies Hübner zurück. Er kritisierte, daß die eigentlichen Themen jetzt von der „Totschlag-Kampagne” und „beinharten Zerstörungsstrategie” gegen ihn und die FPÖ überdeckt worden seien. Jetzt müßten SPÖ und ÖVP andere Vorwände finden, wenn sie nicht mit den Freiheitlichen koalieren wollten – die beiden Parteien hatten nach Bekanntwerden der „Vorwürfe“ erklärt, nicht mit einer „Hübner-FPÖ“ koalieren zu wollen. (mü)

5 Kommentare

  1. Emma D. sagt:

    Gestern bei der Bayreuther Festspielpremiere reflektierte der australisch-jüdische Regisseur Barrie Kosky die vielerseits aus der Luft gegriffene Gleichsetzung von Beckmesser mit einem Juden. Es wurde ein großer Judenkopf bühnenhoch aufgeblasen. Im letzten Akt war das Bühnenbild der Gerichtssaal der Nürnberger Prozesse. Der Regisseur lies die Deutschen als Richter auftreten und die Fahnen der Alliierten umfallen. So souverän macht sich ein Jude über besserwisserische Antisemitismusvorwürfe lustig und lobt (Schlussszene) in rein positiver Darstellung die deutsche Kunst.

  2. Südwester sagt:

    Mir scheint, die FPÖ will unbedingt mitregieren, egal, mit wem. Und ich vermute stark, daß sie wieder nicht stärkste Kraft werden wird. In Umfragen gewinnt sie immer, bei den Wahlen nie.

  3. Fackelträger sagt:

    „Wenn du wissen willst, wer dich beherrscht, musst du nur herausfinden, wen du nicht kritisieren darfst.“ VOLTAIRE

  4. Eidgenosse sagt:

    Wie bei Mölzer – am Schluss bleibt nur noch eine Fasaden-FPÖ. Oder täusche ich mich? Man kann nicht gute Leute und Prinzipien dem Gehetze seitens möglicher Koalitionspartner opfern. Tut man das (siehe Haider) hat man schon verloren.

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