Christen im Visier des Terrors: Islamisten ermorden 28 koptische Christen

28. Mai 2017
Christen im Visier des Terrors: Islamisten ermorden 28 koptische Christen
International
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Foto: Symbolbild

Kairo. Die „Religion des Friedens“ hat wieder zugeschlagen: bei einem bewaffneten Angriff auf koptische Christen sind in Ägypten mindestens 28 Menschen – unter ihnen zwei kleine Kinder – getötet worden. Mehr als 20 Personen seien südlich der Hauptstadt Kairo verletzt worden, teilte ein Sprecher des ägyptischen Gesundheitsministeriums am Freitag mit. Der Bus wurde in der Provinz Al-Minja von Bewaffneten angegriffen.

Die Opfer waren auf dem Weg zu einem Kloster, als ihr Bus von Angreifern mit automatischen Waffen beschossen wurde. Die Angreifer konnten den Angaben des Provinzgouverneurs zufolge fliehen. Die Polizei riegelte die Umgebung mit Kontrollpunkten ab.

In der Region um Al-Minja leben zahlreiche Christen. Ägyptens Christen waren bereits mehrfach Ziel von Anschlägen. Anfang April starben am Palmsonntag bei einem Doppelanschlag auf Kirchen in Alexandria und Tanta mehr als 45 Menschen.

Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) reklamierte die Taten für sich.

Anfang Mai drohten die Extremisten mit neuen Angriffen auf Christen. Muslime sollten Ansammlungen von Christen und Ausländern aus dem Westen meiden, warnte ein namentlich nicht genannter Anführer der Gruppe in einem Interview der IS-Publikation „Al-Nabaa”. Er forderte Muslime auch dazu auf, Einrichtungen der ägyptischen Armee, Polizei und Regierung fernzubleiben.

Christen machen (noch!) rund zehn Prozent der mehr als 90 Millionen Ägypter aus. (mü)

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