Russischer Sicherheitspolitiker Klinzewitsch: „Die Terror-Netzwerke üben noch“

25. Mai 2017
Russischer Sicherheitspolitiker Klinzewitsch: „Die Terror-Netzwerke üben noch“
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Von außen sieht man manches klarer. Der stellvertretende Vorsitzende des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses im russischen Oberhaus, Franz Klinzewitsch, hat jetzt in einem Interview mit dem Fernsehsender „Rossija-24“ den europäischen Staaten Unfähigkeit attestiert, „Flüchtlings“lager und Migranten-Enklaven auf ihrem eigenen Territorium zu kontrollieren und den Terrorismus effektiv zu bekämpfen.

Wörtlich erklärte Klinzewitsch: „Bei der Form, in der dieser Prozeß organisiert ist, sind sie nicht nur einfach unfähig, diese zu kontrollieren, sie kontrollieren diese einfach nicht. Heutzutage  können die europäischen Geheimdienste diesem Unheil nicht gerecht werden, selbst wenn sie über sehr wirkungsvolle Mittel verfügen.“

Dabei könne in Zukunft alles noch viel schlimmer werden: „Vorerst haben sich terroristische Netzwerke nicht sehr stark aktiviert, bislang haben sie keine entsprechenden Aufgaben bekommen, diese oder jene Terroranschläge zu verüben, es ging bislang nur um erste Schritte.“

Rußland habe seit 1994 „sehr ernsthafte Erfahrungen“ im Bereich Terrorvorbeugung und -bekämpfung  gesammelt und sei bereit, diese Erfahrungen auszutauschen und allen zu helfen, unterstrich der russische Politiker. Diese Erfahrungen seien allerdings „weltweit, vor allem in Europa nicht besonders gefragt“. (mü)

2 Kommentare

  1. Mark sagt:

    „Diese Erfahrungen seien allerdings weltweit, vor allem in Europa nicht besonders gefragt.“ Natürlich nicht, denn Rußland ist im Moment einer der offiziellen Bösewichte nach der „westlichen“ Lesart. Außerdem kann ich mir sehr gut vorstellen, daß der Islamterror einigen Vertretern des West-Establishments durchaus ins Kalkül passen würde. So kann man sich unliebsame Personen vom Hals schaffen, Schrecken verbreiten und Meinungen in die gerade gewünschten Bahnen lenken. Anschließend müssen eben irgendwelche „Bekennerschreiben“ gefunden werden. Oder konstruiert Verdächtigungen erhärtet. D.h. daß Geheimdienste oft sogar die besseren Terroristen sind. Neu sind solche Maschen durchaus nicht.

  2. Para Bellum sagt:

    Da hat er Recht, der Franz.
    Sie kontrollieren nicht, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Schwarze Schafe unter den Goldstücken? Ausgeschlossen!!
    Und da Dummheit oft Hand in Hand mit Arroganz einher geht, sind die russischen Erfahrungen selbstredend in Europa nicht gefragt.

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