Moskau/Budapest. Am Donnerstag trifft der russische Präsident Putin mit großem Gefolge zu einem Staatsbesuch in Ungarn ein. Bei den Gesprächen mit Gastgeber Viktor Orbán soll es auch um die EU-Sanktionen gegen Moskau, um Gaslieferungen für Ungarn und den Bau neuer Atomkraftwerke gehen.
Beobachter weisen im Vorfeld des Besuchs auf die engen Beziehungen zwischen Budapest und Moskau hin. Der Budapester Politikwissenschaftler Péter Krekó diagnostiziert: „Andere EU-Länder wie Zypern, Griechenland oder die Slowakei unterhalten freundschaftliche Beziehungen zu Rußland. Doch Ungarn ist das einzige EU-Land, das Rußland als Vorbild in praktisch allen Bereichen betrachtet, mit Blick auf Ideologie, Wirtschaft und Regierungspraktiken.“
Orbán und der ungarische Außenminister Szijjártó kritisierten zuletzt die EU-Sanktionen gegen Moskau als „nutzlos“. Vom neuen US-Präsidenten Donald Trump erhofft sich Budapest ein Aufweichen der Front. Budapest und Moskau sind sich auch im Kampf gegen unerwünschte sogenannte „Nichtregierungsorganisationen“ einig – Moskau hat die Stiftungen des Großspekulanten und „Philanthropen“ George Soros bereits des Landes verwiesen, in Ungarn arbeitet die Regierung ebenfalls daran. (mü)
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