Bundesagentur für Arbeit: Deutschkurse für 300 Millionen Euro in den Sand gesetzt?

26. Januar 2017
Bundesagentur für Arbeit: Deutschkurse für 300 Millionen Euro in den Sand gesetzt?
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Rund 300 Millionen Euro hat die Bundesagentur für Arbeit in die Hand genommen, um mit Deutschkursen für Asylbewerber deren Integration zu fördern. Die Erfolgsbilanz: ernüchternd. Einige Kurse wurden gar nur von zwei Teilnehmern (bei 58 Kursbeginnern) abgeschlossen. Nicht nur, dasß die Kosten in keinem Verhältnis zu dem Ergebnis stehen, die Bundesagentur zweckentfremdete dafür auch noch die Gelder der Arbeitslosenversicherung. Eine Sprecherin der Agentur sucht gegenüber einem MDR-Reporter ausreden: „Ob diese Menschen traumatisiert sind, vielleicht auch noch krank, ob sie Angst haben vor Behörden, das kann ich nicht einschätzen. Vielleicht sind sie sehr gut motiviert, es ist aber überlagert durch Traumata.“ 

Inzwischen erreichte auch den Bundestag die Angelegenheit. Die Bundesagentur hält einen durch Stichproben erstellten Prüfungsbericht über die Mißerfolge der Kurse bislang unter Verschluß, selbst gegenüber Bundestagsabgeordneten. Zwei parlamentarische Anfragen wurden ausweichend beantwortet, inzwischen gesteht man aber ein: „Bei den geprüften Kursen hat die Bundesagentur für Arbeit häufig eine hohe Fluktuation (…) festgestellt. Teilweise waren Teilnehmerinnen und Teilnehmer nur unregelmäßig anwesend.“

Die konkreten Zahlen bleiben weiterhin unbeantwortet. Erfolgreich sei man aber trotzdem gewesen, schließlich habe man „kein bestimmtes Sprachniveau erreichen wollen, sondern Eindrücke von der deutschen Sprache“, wird sich die Realität schöngeredet. (tw)

5 Kommentare

  1. Rack sagt:

    Wieviel Not hätte man mit diesem Geld in den Krisengebieten lindern können … ? Oder geht es garnicht darum?

  2. Rack sagt:

    Traumtänzereien. Was Fakt ist mit den „Wirtschaftsförderern“ zeigt die hallenser Firma, die hundert Asylanten einstellt und nun nur noch einen Interessenten hat. Hier wird etwas zusammengekittet, was offenbar nicht zusammengehört. Man kann aus solchen Menschen keine Bewohner einer Industriegesellschaft machen. Wieso wissen das alle anderen Europäer, nur Frau M. nicht?

  3. BADEMEISTER sagt:

    Dieses Geld könnte man im Bundeshaushalt ja umschichten und dann den
    Deutschen Rentnern zu kommen lassen. Im tarnen tricksen täuschen von
    Haushaltsmitteln ist der Bundestag spitze.
    Also los traut Euch mal wieder Politik für das deutsche Volk zu machen.

  4. Kuhn sagt:

    Wenn es so ist, wie Sie schreiben, muß die Staatsanwaltschaft ermitteln, denn es sind die Gelder der arbeitenden Bevölkerung, die vergeudet und zweckentfremdet werden. Und mit Trauma braucht niemand mehr zu kommen. Nach den vielen kriminellen Taten, glaubt daran niemand mehr. Vielleicht sollten die sich einen andere Ausrede einfallen lassen. Oder waren die 69 von 70 Praktikanten, die die Fa. Papenburg ausbilden wollte ebenfalls traumatisiert, weil sie das Praktikum abgebrochen haben?

  5. Mark sagt:

    Ah, so. Wahrscheinlich traumatisiert, daher nicht mehr fähig, selbst stark vereinfacht gehaltene Kurse zu besuchen. Dazu haben diese Schutzsuchenden Fachkräfte auch gar keine Zeit, weil es um wichtigere Dinge geht. z.B. den Aufbau von Mehrfachidentitäten über gefälschte Pässe, den Urlaub zwischendurch im Herkunftsland, und – ganz wichtig – die plausibel erscheinenden Auskünfte in den Fragebögen. Hauptsache, die Sozialgelder fließen. Dazu sind die gutmenschlichen Unterstützer schließlich da. Ansonsten nerven die auch nur.

    Darüber hinaus haben diese „Schutzsuchenden“ für ihr Gastland ohnehin nur Verachtung übrig, selbst – oder gerade!!! – für ihre Helfer und Unterstützer.

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