Polnische Weltpolitik: Außenminister berichtet von Gesprächen mit „San Escobar“

14. Januar 2017
Polnische Weltpolitik: Außenminister berichtet von Gesprächen mit „San Escobar“
International
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Foto: Symbolbild

Warschau. Einen peinlichen Lapsus hat sich der polnische Außenminister Witold Waszczykowski geleistet. Der Minister befindet sich derzeit zu Gesprächen in New York, um dort für Polens Kandidatur als nichtständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates zu werben.

Dabei berichtete Waszcykowski Medienvertretern gegenüber von zahlreichen Gesprächen mit ausländischen Politikern – mit manchen Ländern sei sogar „erstmals in der Geschichte unserer Diplomatie“ gesprochen worden, so „zum Beispiel mit San Escobar oder Belize“.

Allerdings gibt es San Escobar nicht – auch wenn Spaßvögel im Internet unverzüglich Accounts und eigene Web-Präsenzen einrichteten. Dort wurde binnen kurzem die Visafreiheit für polnische Bürger, die Aufnahme von gegenseitigen Linienflügen und die Unterstützung für Polens Kandidatur als nichtständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates mitgeteilt.

Während das polnische Außenamt einen „Versprecher“ Waszcykowskis einräumte, war Vizepremier und Verteidigungsminister Siemoniak ungnädiger. Er twitterte, durch Gespräche mit Vertretern nichtexistierender Länder „schadet er Polen viel weniger als sonst“. (mü)

Ein Kommentar

  1. Bernd Sydow sagt:

    Aber natürlich existiert San Escobar! Das ist eine kleine, ursprünglich namenlose Insel in der Karibik, die von der schwedischen Rockband Eskobar zum Zwecke der Erholung vom heimatlichen Stress erworben und mit ihrem dem Spanischen angepaßten Namen versehen wurde.

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