Zensur total: Schwedische Medien dürfen nicht mehr über Ausländerkriminalität berichten

12. Dezember 2016

Stockholm. Auch wenn es schwer vorstellbar ist, sind die schwedischen Medien den bundesdeutschen „Qualitätsmedien“ in Sachen Zensur einen guten Schritt voraus. In Schweden dürfen Straftaten, an denen Migranten oder „Flüchtlinge“ beteiligt sind, nicht in den Medien veröffentlicht werden. Nicht einmal die Polizei darf darüber berichten. Einschlägige Fälle werden mit dem Code „291“ versehen und dürfen daraufhin in den Medien nicht mehr berücksichtigt werden. Das berichtete jetzt der „Deutschlandfunk“.

Ursprünglich wurden in dem skandinavischen Land Informationen zu den Tatbeteiligten herausgegeben, wenn in einem laufenden Verfahren Anklage und Verteidigung bekannt wurden. Auch die Herkunft wurde zu diesem Zeitpunkt veröffentlicht. Im Oktober wurde der Veröffentlichungstermin noch weiter nach hinten geschoben: Jetzt darf erst ab Beginn der Untersuchungshaft die Öffentlichkeit informiert werden.

Tatsächlich gibt es angesichts dieser Regelung in den schwedischen Mainstream-Medien keine Meldungen mehr zu Straftaten unter Beteiligung von Migranten oder „Flüchtlingen“. Das Schweigegebot wird trotz verschiedentlicher Proteste von Journalisten rigoros durchgesetzt.

Allerdings: im Internetzeitalter hat es die Zensur immer schwerer. Im Netz gibt es schon seit geraumer Zeit die Webseite „code291.com“, die sich gezielt der Information über „zensierte“ Fälle widmet. (mü)

6 Kommentare

  1. Jochen Derwodiegefahrsieht sagt:

    Schweden schafft sich ab! Also genau wie wir uns. Jetzt das Richtige tun!

  2. Michael sagt:

    Ich habe Schweden bislang immer für eine Demokratie gehalten. Aber die Mitgliedschaft in der EU verdirbt wohl den Charakter.

  3. Scripted Reality sagt:

    Somit sind die Medien und die Politiker „Willige Helfer“,indirekte Mittäter und hemliche Beifallklatscher.Sie sind wie Kleinkinder, die glauben,wenn man sich die Augen zuhält, würden es die anderen nicht sehen.

    Wie sehr muß man sein Land hassen, um so tief zu sinken ?

    Schweden sollte sich mal die Frage stellen: Was kommt danach? Das Land wird von einem Extrem ins andere pendeln, ein Wüstenstaat in Orientgrün.

    Demokratie und Demographie – alles eine Frage der Mehrheit.

  4. Mark sagt:

    Sehr interessant, aber auch nicht wirklich neu. Nur: Wo bleibt der Aufschrei unserer betroffenen Politiker und ihrer „freien Medien“ über diesen Einschnitt in das Grundrecht der Pressefreiheit? – Wie war das mit den Menschenrechten? Da wäre es doch für die „westlichen“ Wertevorstellungen angebracht, die Schweden diesbezüglich zu schulmeistern.

    Oder – wie es Jakob Augstein neulich im „SPIEGEL“ ausdrückte, was die Aufgaben der Medien wären: „Es möglichst jedem rechtzumachen, und gleichzeitig die moralische Oberhand zu behalten… “ Fragt sich nur noch, wer über wen.

    Aber wie auch immer. Wenn das Schwedische Volk über diese ganzen vertuschten Vorfälle doch herausbekommt, was es wissen will, dann sind nach derzeitiger Mainstream-Vorgabe garantiert auch wieder die Russen daran schuld. Ganz klarer Fall…

  5. Nack sagt:

    Wer will da noch behaupten, dies wäre ein demokratisches Land …
    Der Genosse Schugaschwili läßt grüßen!

  6. Ole sagt:

    Eben. Es gibt alternative Medien.

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