Ein Rußland-Freund soll Marine Le Pen aufhalten: Fillon zieht für die Konservativen in die Präsidentschaftswahl

30. November 2016
Ein Rußland-Freund soll Marine Le Pen aufhalten: Fillon zieht für die Konservativen in die Präsidentschaftswahl
International
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Foto: Symbolbild

Paris. In Frankreich soll es jetzt der frühere Premierminister François Fillon richten: er geht als konservativer Kandidat in die Präsidentschaftswahlen im Frühjahr 2017. Es ist ein offenes Geheimnis, daß es vor allem darum geht, die Kandidatin des Front National, Marine Le Pen, am Einzug in den Elysée-Palast zu hindern.

Fillon (62) erzielte am Sonntag bei der Vorwahl einen haushohen Sieg über seinen Kontrahenten Alain Juppé.

Auch Fillon, der sich mit einem wirtschaftsliberalen Programm und viel patriotischem Aufbruchspathos empfahl, hat in den Augen des transatlantischen Establishments allerdings einen Makel: er bezeichnete sich einmal als „Freund“ von Rußlands Staatschef Wladimir Putin und tritt für eine Entspannung in den Beziehungen zu Moskau ein.

Fillon macht sich auch im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) für eine Koalition mit Moskau stark. In einem Gastkommentar für die Zeitung „Le Monde“ warb er zudem für das Ende der europäischen Sanktionen gegen Rußland. Kremlchef Putin hatte seinerseits den 62jährigen Kandidaten gelobt. „Wir haben sehr gute persönliche Beziehungen“, sagte Putin. Der Kremlchef sprach damit die „gute Zusammenarbeit“ zwischen Fillon und ihm während der Amtszeit Fillons als Premierminister in den Jahren 2007 bis 2012 an. (mü)

Ein Kommentar

  1. Fackelträger sagt:

    Wir werden sehen, wie weit die Wähler sich verkohlen lassen werden. Wo war denn dieser Typ all die Jahre und Jahrzehnte, während der Front National konsequent die Sache des französischen Volkes vertreten hat und dafür ungezählte Verfolgungen und Benachteiligungen auf sich gezogen hat?!

    Wenn die AfD noch stärker wird, wird auch schwuppdiwupp dann ein „starrrker“ CDU-Mann dastehen, um Stimmen schlichter Gemüter einzufangen.

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