Brexit-Folgen: Banken planen angeblich zügigen Abzug aus Großbritannien

25. Oktober 2016
Brexit-Folgen: Banken planen angeblich zügigen Abzug aus Großbritannien
International
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Foto: Symbolbild

London. Der Brexit, der Ausstieg Großbritanniens aus der EU, für den sich die Briten in einem Referendum am 23. Juni entschieden haben, zieht nun möglicherweise ökonomische Konsequenzen nach sich. Britische Großbanken sollen sich jetzt auf einen zügigen Abzug aus Großbritannien vorbereiten. „Sie wollen das Land bereits Anfang 2017 verlassen”, teilte der Chef des Lobbyverbandes BBA, Anthony Browne, dem „Observer” mit. Kleinere Banken wollten sogar noch vor Weihnachten abziehen.

Die Lobbying-Gruppe der britischen Finanzwirtschaft, TheCityUk, rechnet demzufolge mit bis zu 70.000 Arbeitsplätzen, die verloren gehen könnten, sollten die Banken ihre Pläne tatsächlich umsetzen. Hintergrund der geplanten Wegzüge sei die Unsicherheit über die EU-Austrittsverhandlungen.

Die britische Premierministerin Theresa May will bis spätestens Ende März des kommenden Jahres offiziell den EU-Austritt Großbritanniens erklären. Wie ihr Büro am Sonntag mitteilte, sind zunächst Gespräch mit der schottischen Regierungschefin Nicola Sturgeon, dem walisischen Regierungschef Carwyn Jones und der Regierungschefin Nordirlands, Arlene Foster, geplant. Dabei soll beratschlagt werden, „wie die Regierungen zusammenarbeiten können, um das beste Abkommen für Großbritannien zu erreichen”, hieß es. „Uns vereint viel mehr als nur die Geografie, und wir sind mehr als die Summe unserer Landesteile”, sagte May. Sie erhoffe sich von dem Treffen den „Beginn einer neuen Partnerschaft” zwischen der Zentralregierung und den Landesteilen. (mü)

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