Erdogans Rache: Österreichische Archäologen müssen Arbeiten in Ephesus einstellen

6. September 2016
Erdogans Rache: Österreichische Archäologen müssen Arbeiten in Ephesus einstellen
International
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Foto: Symbolbild

Ankara. Das ist heftig: die aktuellen Spannungen zwischen Österreich und dem türkischen Erdogan-Regime schlagen jetzt auch auf die Wissenschaft durch. Ein österreichisches Archäologenteam mußte nun seine Arbeiten in der antiken Stadt Ephesos an der türkischen Westküste einstellen – auf Anordnung des türkischen Außenministeriums. Grund für die Anweisung sind nach Agenturmeldungen die Spannungen zwischen Wien und Ankara.

Die Ausgrabungsarbeiten seien am 31. August beendet worden, zwei Monate vor der regulären Beendigung des Projektes, heißt es weiter.

Ephesus gilt als eine der größten und bedeutendsten Städte der Antike und wurde 2015 in die Liste des UN-Weltkulturerbes aufgenommen.

Die Türkei reagiert mit der Maßnahme auf die zum Teil massive Kritik aus Wien am Kurs der Erdogan-Regierung. So machte sich der österreichische Außenminister Kurz im Gefolge des gescheiterten Putsches in der Türkei wiederholt für einen Abbruch aller EU-Beitrittsverhandlungen mit Ankara stark – eine Position, die in der EU allerdings umstritten ist. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Kremlin.ru/CC BY 4.0

Ein Kommentar

  1. Dr. W. Schauerte sagt:

    gehört je zur griechischen Antike und nicht den Steppennomaden.

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