Taktischer Trumpf: Rußland bringt S-400-Flugabwehrsysteme auf der Krim in Stellung

16. August 2016
Taktischer Trumpf: Rußland bringt S-400-Flugabwehrsysteme auf der Krim in Stellung
International
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Foto: Symbolbild

Sewastopol. Das wird bei der NATO nicht für Freudensprünge sorgen: Rußland hat jetzt auf der Krim offiziell hochmoderne Luftabwehrsysteme vom Typ S-400 „Triumph“ in Dienst gestellt. Das teilte die Pressestelle des Wehrbezirks Süd der Russischen Föderation am Freitag mit.

Die Systeme seien zuvor auf dem Testgelände Kapustin Jar bei Astrachan erprobt worden. Danach seien zwei Raketendivisionen der 4. Armee mit S-400 ausgestattet worden, hieß es.

Das S-400-Flugabwehrsystem (NATO-Code: SA-21 Growler) gilt derzeit unter Experten als das vermutlich beste Luftabwehrsystem der Welt. Es ist gegen alle Typen von Flugzeugen und Drohnen, aber auch gegen Marschflugkörper wirksam und kann auch Kurz- und Mittelstreckenraketen abfangen. Selbst Tarnkappenflugzeuge haben gegen S-400 keine Chance. Jede Batterie kann gleichzeitig 36 Ziele in einer Entfernung von bis zu 400 Kilometern unter Beschuß nehmen. Die Reichweite des Vorgängermodells S-300 (siehe Foto, Nato-Code: SA-10A Grumble) beträgt 200 Kilometer.

Das S-400-Luftabwehrsystem gilt auch als stärkster russischer Trumpf im Syrien-Konflikt. Dort haben die russischen Streitkräfte auf dem Luftwaffenstützpunkt Hmeimim ebenfalls S-400-Systeme in Stellung gebracht. Sie trugen in den letzten Jahren maßgeblich dazu bei, daß in Syrien keine Flugverbotszone wie in Libyen verhängt werden konnte, was maßgeblich zum Überleben der legitimen Regierung Assad beitrug. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Vitaly V. Kuzmin/CC BY-SA 3.0

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