Verheerender Leak: Personenbezogene Daten von 112.000 französischen Polizisten im Netz

30. Juni 2016
Verheerender Leak: Personenbezogene Daten von 112.000 französischen Polizisten im Netz
Kultur & Gesellschaft
3
Foto: Symbolbild

Paris. Terroristen, Linksextremisten und andere Feinde des französischen Staates werden sich freuen: Hacker haben jetzt die personenbezogenen Daten von 112.000 französischen Polizisten ins Internet gestellt, teilt der britische Sender BBC mit.

Das Datenleck geht offenbar auf das Konto des Mitarbeiters einer Firma, mit der die Polizeiverwaltung von Limoges zusammengearbeitet habe. Der Mitarbeiter habe sich mit der Datenveröffentlichung bei seinem Chef für eine vorenthaltene Prämie rächen wollen, berichteten Lokalmedien. Der Mann habe Zugang zur Datenbank bekommen und die persönlichen Daten der Polizisten aus ganz Frankreich geraubt, darunter ihre Wohn- und E-Mail-Adressen sowie ihre Telefonnummern.

Hackerangriffe und die Veröffentlichung zum Teil hochsensibler persönlicher Daten sind längst zum Problem der digitalen Gesellschaft geworden. Erst im April hatte eine Hackergruppe persönliche Daten von rund 50 Millionen türkischen Staatsbürgern, einschließlich Präsident Erdogan und Regierungschefs Davutoglu, ins Netz gestellt – der bislang größte „Leak“ personenbezogener Daten. (mü)

3 Kommentare

  1. […] via Verheerender Leak: Personenbezogene Daten von 112.000 französischen Polizisten im Netz ZUERST!. […]

  2. Wolfgang, ArGe Volksaufklärung Koblenz-Metternich sagt:

    Wo ist das Problem für die Polizisten , die auf dem Boden von Recht und Gesetz agieren ? Die keine Bescheide ohne Unterschriften vollstrecken (§§125,126 BGB , 44 VwVfG) , die Haftbefehle nur mit Unterschrift des Richters befolgen (Art.104GG)? Die sich nur vom gesetzlichen Richter Art. 101 GG befehlen lassen und von echten Staats-anwälten , die den Eid gechworen haben ?
    Ach, das gibts gar nicht ? Remonstrationspflicht interessiert Euch nicht ? Ihr macht das, was Ihr gesagt bekommt, auch wenn es Unrecht ist ?

    Ja, dann habt Ihr es nicht besser verdient. Übrigens : Daesh macht jetzt auch Hausbesuche.

  3. Denker sagt:

    Solche „Pannen“ sind geeignet, einem Bürgerkrieg Vorschub zu leisten.
    Nicht umsonst waren Post und Bahn früher in den Händen des Staates. Im digitalen Zeitalter gebe es erst recht genug Gründe, die sensiblen Daten nicht irgendwelchen Firmen zugänglich zu machen, die dann oftmals auch noch im Ausland ansässig sind.
    Hier wird seit Langem an der falschen Stelle gespart. Das gilt für alle Länder, die den Wirtschaftsliberalismus fast schon zur Religion erklärt haben.
    Die gefährlichsten Hackerangriffe kommen immer von innen. Das ist allgemein bekannt.
    Des Weiteren ist es erforderlich, dass die maßgeblichen Leute in den staatlichen Firmen dann natürlich auch so bezahlt werden müssen, dass sie kein Interesse an Verrat entwickeln.

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.