Der Große Bruder soll effizienter werden: UNO und Computerfirmen wollen globale Internet-Zensur

24. Mai 2016
Der Große Bruder soll effizienter werden: UNO und Computerfirmen wollen globale Internet-Zensur
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

New York. Die Bundesregierung und Facebook machen in Sachen Internet-Zensur derzeit vor, was schon bald weltweiter Maßstab sein könnte. Denn jetzt haben sich auch die UN und früherende Technologiekonzerne zusammengetan, um unerwünschten Inhalten im Internet effektiver den Garaus zu machen.

Wie die Vereinten Nationen auf ihrer Internetseite mitteilen, strebe der Sicherheitsrat die Schaffung eines globalen Rahmenabkommens für Internet-Zensur an und ermuntert dabei Regierungen, gegen sogenannte „Online-Propaganda“, „haßerfüllte Ideologien“ und „digitalen Terrorismus“ vorzugehen. Diese Begriffe erläutert die UN-Netzseite zwar nicht weiter, bundesdeutsche Erfahrungen mit der Zensurpraxis weisen aber die Richtung.

Jetzt hat der UN-Sicherheitsrat das „Counter-Terrorism Committee“ angewiesen, bis nächstes Jahr einen Plan mit weiteren Schritten auszuarbeiten.

Der Computerhersteller Microsoft hat bereits ausdrücklich seine Mitwirkung signalisiert. Auch andere Branchen-Giganten wie Google und Yahoo sehen sich den UN-Zielen schon länger verbunden. (mü)

8 Kommentare

  1. […] Der Große Bruder soll effizienter werden: UNO und Computerfirmen wollen globale Internet-Zensur […]

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  3. Fackelträger sagt:

    Was ist Demokratie?
    Demokratie ist die Herrschaft von approbierten, eingeweihten „Demokraten“, die auf die globalistischen, internationalistischen „Werte“ der Französischen Revolution vereidigt sind. Diese „Demokraten“ grenzen genau ab, was „demokratisch“ ist und was nicht, aber auch, wer sich einen „Demokraten“ nennen darf und wem dies abzusprechen sei.
    Das Volk hat die „Freiheit“, sein Kreuz bei einer „demokratischen“ Blockpartei zu machen.
    Wird das Volk aber störrisch und will sich gegen seine kulturelle Auslöschung und gleichzeitige Überfremdung wehren, dann wird mittels weltweit vernetzer Presse und Fernsehen das ganze Ausland rundherum durch absurdeste Anschuldigungen aufgehetzt, so als ob ein freiheitsliebendes Volk eine Gefahr für die anderen Sklavennationen wäre.

    Lässt sich das aufmüpfige Volk auch davon noch nicht genügend einschüchtern, dann gibt es ja noch das Mittel der beliebig vermehrbaren Wahlkarten, um „europaschädliche“ oder „intolerante“ Wahlergebnisse ohne viel Aufsehen schnell zurechtzufrisieren.

    Merksatz: Demokratie heißt heute, diejenige Meinung zu äußern, die von „Demokraten“ als „demokratisch“ genehmigt wurde.

    • Der Rechner sagt:

      „internationalistische „Werte“ der Französischen Revolution“?

      Schon mal was gehört von:

      Allons enfants de la patrie

      Vorwärts, Kinder des Vaterlands

      • Fackelträger sagt:

        „internationalistische „Werte“ der Französischen Revolution“

        Durchaus richtig gelesen.

        Das „Menschenrecht“ (déclaration des droits de l‘homme 1789) gebietet, jeden Erdenbürger (égalité, fraternité) hier bei uns alles mitbestimmen zu lassen.
        Der „Menschenwürde“ sind wir es außerdem schuldig, jeden Eindringling fürstlich zu empfangen mit genehmem Essen, guter Unterkunft, Gesundheits-Vollversorgung und natürlich regelmäßig ordentlich Bargeld obendrauf.

        Die Bedeutung der franz. Revolution auf die „Marseillaise“ zu reduzieren halte ich für eine gefährliche Unterschätzung ihrer Dimension.

  4. Der Rechner sagt:

    Benutzen Sie Linux – auf die Angebote von Microsoft verzichte ich schon seit vielen Jahren.

    Und auch für google und yahoo gibt es Ersatzkandidaten.

    • Klabautermann sagt:

      Es ist doch etwas naiv anzunehmen, das ein Linux- Betriebssystem vor Zensur schützt. Hier ist echte Zensur gemeint, und nicht „nur“ das Ausspionieren durch geheime Geheimdienste.

      Auch die Wortwahl,der weltweiten Zensoren, ist interessant zu lesen: „Online-Propaganda“, „haßerfüllte Ideologien“ und „digitaler Terrorismus“.
      Wie schnell doch der denkende Mensch zum Terroristen gemacht wird. Aber niemand nimmt ernst, was einst Merkel sagte: „Denn wir haben wahrlich keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und Rechtsstaat, auf alle Ewigkeit“. Spätestens hier, hätten den Abgeordneten in Bund und Land, allen Parteien und sogenannten
      Bürgern, eine Warnleuchte aufgehen müssen und man hätte diese Frau unverzüglich aus dem Amt entfernen müssen. Sie hat sich mit diesem Satz, gegen unser Grundgesetz gestellt.

      Die Bundesrepublik Deutschland ist ein republikanischer, demokratischer und sozialer Rechtsstaat. So steht es im Grundgesetz [Art. 28 (1) GG]Und dies hat Ewigkeitsanspruch.

      Nicht die Treibjagd, auf freiheitsliebende und denkende Menschen, die mit diesen, in jeder Weise, auslegbaren Implementierungen zerstört werden sollen.

      „Online-Propaganda“, „haßerfüllte Ideologien“ und „digitaler Terrorismus“.

      Zum Rechtsstaat gehört ferner die Rechtssicherheit. Der Einzelne muss sich auf die bestehenden Gesetze verlassen können, er muss vorhersehen können, welche rechtlichen Folgen sein Handeln hat.

      • Der Rechner sagt:

        Es ist keinesfalls meine Annahme, daß ein Linuxbetriebssystem vor Zensur schützen würde.

        Und das habe ich auch nicht gesagt.

        Meine Annahme ist vielmehr, daß die Nichtverwendung von Microsoftprodukten einen Beitrag zum ökonomischen Kampf gegen Zensur leistet.

        Na gut – das hätte ich vielleicht klar sagen können und so wäre ihr Mißverständnis vermieden worden.

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