Brisante Polizeistatistik: Sachsen-Anhalts Innenminister will lieber die Wahl abwarten

4. Februar 2016
Brisante Polizeistatistik: Sachsen-Anhalts Innenminister will lieber die Wahl abwarten
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Magdeburg. Können Kriminalstatistiken wahlentscheidend sein? Offenbar befürchtet man dies im Innenministerium von Sachsen-Anhalt. Dort will Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) die jährliche Kriminalstatistik – anders als üblich – erst nach der Wahl vorstellen. Die Opposition vermutet dahinter politisches Kalkül – die Kriminalstatistik könnte womöglich allzu drall ausfallen und deshalb „unerwünschten” Parteien bei der Wahl in die Hände spielen.

Bisher wurde die aktuelle Kriminalstatistik immer im Februar oder Anfang März der Öffentlichkeit vorgestellt. Doch diesmal hatte Innenminister Stahlknecht angekündigt, die Zahlen für 2015 erst am 29. März präsentieren zu wollen, zweieinhalb Wochen nach der Landtagswahl am 13. März.

Selbst Grünen-Innenpolitiker Sebastian Striegel mutmaßte eine „verheerende Bilanz” der Kriminalstatistik, weshalb der Innenminister den Wahlkampf nicht „belasten” wolle. Nicht zuletzt gäben die veröffentlichten Zahlen Aufschluß über den Erfolg von Stahlknecht zu verantwortenden „Polizeireform”. Auch der Fraktionsvize der SPD im Landtag, Rüdiger Erben, vermutete, „gruselige Zahlen” seien der Grund für die späte Veröffentlichung, und der Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, Uwe Petermann, erklärt. „Wir haben Hinweise darauf, daß es in einigen Kriminalitätsbereichen zu deutlichen Fallzahl-Steigerungen gekommen ist.” Auch gesteigerte Gewaltkriminalität – ausgelöst durch den ausufernden Asyl-Ansturm – sei zu erwarten.

Innenminister Stahlknecht wiegelt unterdessen ab – Grund für den späten Veröffentlichungstermin sei seine Anwesenheit beim NPD-Verbotsverfahren Anfang März in Karlsruhe. (mü)

5 Kommentare

  1. Der tut nix sagt:

    Hochachtung Herr Stahlknecht,Sachsen/Anhalt bezeichnet sich als Land der Frühaufsteher aber Sie müßten noch etwas früher aufstehen um Ihre Bevölkerung einzulullen. In Ihrem schlanken vom Wähler bezahlten Staatsapparat gibt es niemanden der Ihre ZURECHT GERECHNETE STATISTIK vorstellen kann?
    Vielleicht verlieren Sie sie nicht nur die Wahl sondern auch noch das Verbotsverfahren.
    Anhaltiner steht wieder früh auf bevor es zu spät ist aufzustehen.

  2. vratko sagt:

    Gerade deswegen sollten alle Signale in Sachsen-Anhalt auf AfD stehen! Wer schon vor den Wahlen lügt und/oder nicht die Wahrheit sagt, ist unglaubwürdig!! Er hat kein Recht, sich auf des Steuerzahlers Kosten eine sorgenfreie Existenz aufzubauen!!!!!
    In Baden-Württemberg ist der Wahlkampf ebenfalls angelaufen, so leer wie der Inhalt der Wahlplakate ist noch nicht mal eine leere Flasche, und auf eine solche gibt es teilweise bis zu 25 Cent Pfand!

  3. Lucki sagt:

    feige Bande !!

  4. Dr. Altenburger sagt:

    Alles Leute die Ihre Glaubwürdigkeit längst, verloren haben.

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