NATO-General Domröse: Kräftegleichgewicht verschiebt sich zugunsten Rußlands

4. Januar 2016
NATO-General Domröse: Kräftegleichgewicht verschiebt sich zugunsten Rußlands
International
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Foto: Symbolbild

Berlin. Einer, der es wissen muß, spricht Klartext. Der deutsche NATO-General Hans-Lothar Domröse hat großen Respekt vor dem russischen Militär. Domröse räumte jetzt die Möglichkeit ein, daß sich vor dem Hintergrund der rasanten Modernisierung der russischen Streitkräfte das militärische Kräfteverhältnis in der Welt zugunsten Rußlands verschieben könnte.

Wörtlich sagte Domröse: „Wir stellen fest, daß Rußland, seitdem Präsident Putin das zweite Mal Präsident ist, so stark investiert hat, daß die russischen Streitkräfte heute hochmodern, flexibel und schlagkräftig sind – und auch zahlenmäßig stark. Wir hingegen haben rund 25 Prozent in den letzten 25 Jahren abgebaut.“ Das westliche Bündnis müsse deshalb jetzt sehr genau beobachten, „ob wir, die NATO, nicht zu klein werden und er zu groß“.

Es gehe darum, daß „das Verhältnis zwischen den beiden Seiten noch das Richtige ist“. Im Falle eines gestörten Kräfteverhältnisses müsse die NATO mit Rußland Abrüstungsverhandlungen beginnen, so der Vier-Sterne-General. Wenn die Verhandlungen scheitern sollten, werde die NATO aufrüsten müssen, „damit das Verhältnis wieder in Balance gelangt“. Letztlich werde auch die NATO nicht darum herumkommen, ihre Streitkräfte grundsätzlich zu modernisieren und inzwischen verlorengegangene Kapazitäten und Technologien wiederherzustellen. (mü)

2 Kommentare

  1. Horst Schumm sagt:

    Nach der Reagan-Methode „Trixen und täuschen“ wird es der NATO schon gelingen, das Gleichgewicht zu halten. Und bei aller westlichen Angst, Russland wird keinen Krieg riskieren, das ist eher den Amerikanern zuzutrauen. Siehe Jugoslavien, die Blumen-Revolutionen, Maidan, Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen usw, usw

  2. Bea F. sagt:

    Veles und Wotan sei Dank!
    Der wüste Vampirgott der Amiführer muss weichen.
    (Ein Bill Bonner in Baltimore hat schon 3806 n.St. ein Buch „Das Schuldenimperium …“ veröffentlicht.)

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