US-Experten: „Russische Marine demnächst bedrohlicher als zu Sowjetzeiten“

20. Dezember 2015
US-Experten: „Russische Marine demnächst bedrohlicher als zu Sowjetzeiten“
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Die derzeit laufende Umstrukturierung wird nach Auffassung amerikanischer Experten zu einem völlig neuen Profil der russischen Seestreitkräfte innerhalb der nächsten zehn bis 15 Jahre führen. Das prognostiziert das renommierte US-Vierteljahresmagazin „The National Interest“ unter Berufung auf den aktuellen Bericht des amerikanischen Marine-Aufklärungsamtes (Office of Naval Intelligence, ONI).

Wörtlich heißt es: „Insgesamt verzeichnet Rußland große Erfolge bei der Schaffung einer Flotte des 21. Jahrhunderts, die eine mehrstufige nationale Verteidigung, beeindruckende, wenn auch begrenzte Möglichkeiten bei der Verlegung von Kriegsgerät sowie Professionalität der Mannschaften sichern kann. In gewissem Sinne wird die russische Marine sogar eine größere Bedrohung darstellen als zu Sowjetzeiten.“

Als Belege dafür führt „The National Interest“ unter anderem den Bau des neuen Atomzerstörers „Leader“ an. Ursprünglich war eine Gasturbinenanlage vorgesehen, die jedoch noch aus Sowjetzeiten stammt und inzwischen als veraltet gilt. Das nun mit einem Atomantrieb ausgestattete Schiff soll alle Eigenschaften eines Zerstörers und eines Raketenkreuzers unter einen Hut bringen und gleichermaßen für Luft- und Bodenangriffe ausgelegt sein sowie über Raketenabwehr-Kapazitäten verfügen.

Besondere Aufmerksamkeit widmet der ONI-Bericht der Entwicklung von schiffsgestützten Laser- und Railgun-Waffensystemen. Deren Produktion erfordere besondere High-Tech-Produktionskapazitäten für Linsen, spezielle Spiegel und andere Sonderausstattung, über die die russischen Fertigungsstätten aber offenbar verfügten.

Beunruhigt sind die US-Marineexperten offenbar auch über die neuen und neuesten russischen Atom-U-Boote. In den kommenden 15 bis 20 Jahren sollen die U-Boote der vierten Generation der Typen „Borej“, „Jassen“ und „Lada“ aus der Produktion der führenden russischen Konstruktionsbüros Rubin und Malachit die Basis der russischen Unterwasserstreitkräfte bilden. Nach 2030 könnten diese dann von den U-Booten der fünften Generation abgelöst werden, die mit neuen Waffen auf der Basis der heutigen Bulawa- und Kalibr-Raketen ausgestattet würden. Auf längere Sicht, also bis 2050, soll ein Umstieg auf Mehrzweck-Modulplattformen für Schiffe und U-Boote vollzogen werden. (mü)

 

3 Kommentare

  1. Aufgewachter sagt:

    Tja, hätte die USA eine gescheite Währung, hätten die vielleicht auch paar vernünftige Boote …

    An der Zinsschraube ´rumdrehen bringt doch auch nichts, wenn die Geldmenge 84:1 zu den Realwerten steht. Da kannste hoch oder ´runterdrehen. Was soll der Blödsinn bringen?

    Was lernen wir in der Schule? Die Zentralbank ist unabhängig und sorgt für Geldwert/Kaufkraft-Stabilität. Guter Witz, man sieht´s ja am Goldpreis.

    Preis für eine Feinunze Gold am 15.08.1971 = 35,00 US-Dollar (1:1)
    Preis für eine Feinunze Gold am 23.08.2011 = 1.914,50 US-Dollar (54,7:1)
    Preis für eine Feinunze Gold am 14.12.2015 = x.xxx,xx US-Dollar (84,2:1)

    Na? Was kostet heute die Feinunze Gold ohne Goldpreisdrückungen? Tabelle!

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    • Eidgenosse sagt:

      Da ist viel Richtiges dran. Die Binnen-Kaufkraft hat wenig bis nichts mit dem Wechelkurs gegenüber anderen Devisen zu tun. Z.B. kann man in Drittwelt-Ländern häufig mit der Binnenwährung – gemessen am Wechselkurs z.B. gegen € – 10 oder 20mal soviel kaufen wie man eben gegen € in Europa bekommt. Also stimmt der Wechselkurs nicht? Der stimmt im Markt insoweit als die FOREX-Märkte auch geregelt sind über Angebot und Nachfrage. Falls Devisenkontrollen herrschen, gibt es natürlich nur einen begrenzten Spielraum. Was in eine Währung und deren Bewertung oft nicht einbezogen wird, ist das Verhältnis aus Geldmenge und BIP, bzw. Verschuldung (Fiat Money) und Aktiven (Real Money). Bezieht man das ein, so dürfte der USD nur noch etwa 0.25 Schweizer Franken kosten. Gegenwärtig stehen beide Währungen etwa 1:1. Gemessen an der jeweiligen Kaufkraft ist 1:1 etwa in Ordnung. Gemessen an der Geldmenge und am BIP ist der USD viel zu teuer. Insofern hat Russland mit dem Absacken des Rubel eigentlich einen Vorteil. Der Ölpreis ist massiv gefallen und der Rubel auch – gegen Rubel ist der Ölpreisverfall bei Export (USD) fast ausgeglichen. Nur der Import von Waren ist teuer. Eine einmalige Chance für Russland also möglichst viel im eigenen Land zu produzieren und ggf. problemlos zu exportieren. Entscheidend dabei ist, dass Russland so gut wie keine Schulden hat und über alle Rohstoffe verfügt.

  2. vratko sagt:

    Die größte Bedrohung für die Welt und den Weltfrieden sind nicht einige russische Schiffe, die natürlich moderner sind als vor 25, 30 Jahren! Die größte Bedrohung sind die amerikanischen Militärs, die westlichen Geheimdienste, die sich nicht damit begnügen, Daten zu sammeln und die Wallstreetmilliardäre, die die Welt-Einheitsregierung auch mit Gewalt durchsetzen wollen. Ausgerechnet die Pentagon-Falken, sie sind es, die wegen ein paar Schiffen, die nicht die ihren sind, jetzt die Hosen voll haben!!!

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