Rußland zieht Konsequenzen: S-400-Flugabwehrsystem wird in Syrien stationiert

26. November 2015
Rußland zieht Konsequenzen: S-400-Flugabwehrsystem wird in Syrien stationiert
International
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Foto: Symbolbild

Damaskus. Nach dem gestrigen Abschuß seines Jagdbombers zieht Rußland erste militärische Konsequenzen und hat angekündigt, hochmoderne Flugabwehrraketen vom Typ S-400 „Triumf“ nach Syrien zu verlegen. Das System gilt als eines der effektivsten Langstrecken-Flugabwehrsysteme der Welt. Es besteht aus acht Raketen-Startvorrichtungen, einer Kontrollstation und einem Radar, das bis zu 300 Ziele in einer Entfernung von bis zu 400 Kilometern und einer Flughöhe von 27 Kilometern zugleich erfassen kann.

Schon vor einigen Jahren reagierte der Westen alarmiert, als Rußland und Iran einen Vertrag über die Lieferung von S-300-Abwehrsystemen an Teheran unterschrieben. Während der kurzen Präsidentschaft von Dmitrij Medwedew stoppte der Kreml dann die Auslieferung des Systems – aber erst kürzlich kündigte der russische Produzent an, die Auslieferung der Systeme werde nun noch Ende des laufenden Jahres erfolgen.

Den neuen S-400-Raketen in Syrien sieht nun vor allem Israel mit Sorge entgegen. Im Oktober 2013 bombardierte Israel – völkerrechtswidrig – einen syrischen Luftwaffenstützpunkt in der Provinz Latakia – nur wenige Kilometer von der Basis entfernt, auf der nun die S-400-Raketen stationiert werden sollen. In ähnlichen Fällen würde Israel nun künftig eine direkte Konfrontation mit Rußland riskieren. Auch als Rußland 2010 den Verkauf des Schiffsabwehrsystems „Jahont“ an Syrien unter Dach und Fach brachte, protestierte das israelische Außenministerium: Rußlands Vorgehen „erschwere die Lage in der Region“. Doch da wären die Regierungen in Ankara, Washington und einer Reihe anderer Länder in der Region angemessenere Ansprechpartner. (mü)

 

Bildquelle: wikimedia/Vitaly V. Kuzmin

5 Kommentare

  1. Deutscher Patriot sagt:

    Würde man die Russen lassen, wie sie möchten (denke ich zumindest… oder hoffe es zumindest), wäre der selbsternannte IS in einem Tag* nicht mehr vom Boden zu unterscheiden, wenn ihr versteht. 😉

    * Großzügig „aufgerundet“. 😉

  2. rolf sagt:

    Wenn man sich den gesamten Vorgang betrachtet und zwar ohne dem ganzen Schnickschnack wie Proteste, Dementis, Lügen und Verdrehungen kommt diese ganze Situation der RF doch sehr entgegen. Es werden Waffensysteme stationiert und Erweiterungen der gesamten Stützpunktsituation, die, wäre der Abschuss nicht gewesen für ein Aufheulen gesorgt hätte. So kann die RF, mal sehen wer sich einklinkt, jetzt ihre militärsche Luftüberlegenheit ausspielen und rigeros alles zermahlen was sich in den Weg stellt.
    Die Modifikation der russ. Soldaten und Piloten wird nicht zu bremsen sein. Mal sehen wann Speznaz eingesetzt werden. Wird wohl niemand erfahren und wenn dann nur durch Zufall.
    Alle müssen sich mit ihnen abstimmen, da eine zunahekommen einem russ. Flugzeug der Abschuss folgt. Die Israelis werden auf Erdogan fluchen. Aber nicht nur die. Jetzt wird es noch mal so richtig spannend. Vor allem da die positiv moralische Komponente ausschliesslich auf seiten der RF sich befindet. Die deutschen Medien haben nur noch das Niveau von Heulbojen. Eine andere Wertigkeit sollte man ihnen nicht zusprechen.
    Wer Piloten am Fallschirm abschießt begeht ein Kriegsvebrechen und das weiss die NATO sehr genau. Sie ist schon fast neutralisiert und jammert nur noch. Was anderes bleibt ihnen auch nicht übrig. Bin auch gespannt wie die RF ihre funkelektronische Überlegenheit naoch stärker in die Waagschale einbringen wird. Die akrobatischen Sanktionsbemühungen der Amis sind Reaktionen von Verlierern.

  3. Der Rechner sagt:

    Das ist nur logisch.

    Auch den Kurden sollte aber geholfen werden, damit sie nicht länger schutzlos dem türkischen Luftterror ausgesetzt sind.

  4. Ali Mente sagt:

    Besieht man sich vollkommen nüchtern die Lage, dann muß man zwangsläufig feststellen, gefällt es einem oder nicht, daß Putin die richtigen Schlüsse
    aus der verfahrenen Situation zieht und die richtigen Entscheidungen trifft.

  5. Zappa sagt:

    irgendwo stand doch mal geschrieben…
    der 3WK bricht im nahen Osten aus.

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