„Haß-Vulkan“: Reykjavik boykottiert israelische Waren wegen Besatzungspolitik

24. September 2015
„Haß-Vulkan“: Reykjavik boykottiert israelische Waren wegen Besatzungspolitik
International
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Foto: Symbolbild

Reykjavik. Der Stadtrat der isländischen Hauptstadt Reykjavik hat kürzlich beschlossen, keine israelischen Produkte mehr zu kaufen, „so lange die militärische Besetzung der Palästinensergebiete andauert“. Im Stadtparlament hat ein links-grünes Bündnis die Mehrheit. Die Mitte-Rechts-Parteien, die auch die isländische Regierung stellen, stimmten gegen den Boykott.

Ratsvorsitzende Soley Tomasdottir räumt Medien gegenüber ein, daß der symbolisch gemeinte Beschluß des Stadtrats von Reykjavik faktisch eher geringe Auswirkungen haben werde. Aber „auch wenn wir nur eine kleine Stadt im hohen Norden sind, können wir damit Druck auf die israelische Regierung ausüben, die Besatzung zu beenden“, erklärte Frau Tomasdottir. Ähnliche Maßnahmen gegen andere Länder, die Menschenrechte verletzen, sollen folgen.

Bei den Adressaten des Boykotts gibt man sich unterdessen entspannt und spricht von einem „Haß-Vulkan“, der sich auf Island aufgetan habe. Der israelische Außenminister Nachschon kommenierte den Beschluß von Reykjavik mit den Worten: „Wir hoffen, daß in Island alle zu Sinnen kommen und nicht länger blind und einseitig gegen Israel agieren, die einzige Demokratie im Nahen und Mittleren Osten.“ (mü)

4 Kommentare

  1. quer sagt:

    Hoffentlich dann aber auch konsequent. Ich schicke gerne eine Liste (besser ein Buch), in welcher alle Medikamente und elektronischen Bauteile in Rechnern und anderem verzeichnet sind. Auch alle Patente, auf denen moderne Technik fußt. Es ist der schnellste Weg in die Steinzeit. Wenn schon, denn schon! Ersatz gibt es sicher bei den Moslems, die nicht nur Juden vernichten (möchten), sondern auch bekanntermaßen die Forschungselite der Welt stellen.

  2. Horst sagt:

    Leider haben sich die sog. Palästinenser weder bei den Osmanen, noch bei den Briten noch bei den Israelis als selbsttragendes identitäres Volk gezeigt, und auch darum sind sie noch nie fähig gewesen, einen Staat zu betreiben, von der massenhaften Vermehrung (Verachtfachung in 60 Jahren) ganz abgesehen.

    Hinsichtlich der Juden ist es am besten, wenn sie einen gesicherten Judenstaat haben; das ist die Voraussetzung dafür, um etwaigen anderswo wohnenden Juden die negative Einmischung in andere Staaten und Kulturen zu untersagen.

  3. A.S. sagt:

    Diese isländischen Wikinger haben noch Rückgrat! Vorbildlich!
    Denn einer der größten Störfaktoren im nahen Osten, ist die brutale, rücksichtslose und unmenschliche Kolonial- und Hegemonialpolitik der „einzigen Demokratie im Nahen und Mittleren Osten“, welche unter anderem auch einen ganz wesentlichen Anteil an der Auslösung des Terrorkrieges gegen die rechtmäßige syrische Regierung und somit auch an der Überflutung Europas mit illegalen Asylerzwingern hat.

  4. Der Rechner sagt:

    Schön, daß sich Reykjavik endlich meiner Politik anschließt.

    Man darf hoffen, daß das Schule macht.

    Ich kaufe auch keine chinesischen Waren, solange China Tibet besetzt hält.

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