Großbritannien: Ablehnung von Einwanderung wächst angesichts hoher Arbeitslosenzahlen

19. August 2013

London. Auch die wirtschaftliche Entwicklung in Großbritannien spielt der EU-feindlichen United Kingdom Independence Party (UKIP) weiterhin in die Karten. Das zeigt eine neue Umfrage.

Die Erhebung des „ComRes“-Meinungsforschungsinstitutes im Auftrag des „Independent“ zeigt, daß eine überwältigende Mehrheit der Ansicht ist, die Regierung solle Einwanderer bei der Arbeitsplatzvergabe zurückstellen, solange eine Million junge Briten ohne Anstellung sind. Drei Viertel der Befragten erachten es als falsch, Arbeitskräfte im Ausland anzuwerben, während in Großbritannien viele Menschen arbeitslos sind. Zwei Drittel sprechen sich dafür aus, daß britische Firmen einheimische Bewerber bevorzugen, wenn sie neue Mitarbeiter einstellen – auch wenn dies bedeuten würde, daß Großbritannien aus der EU ausscheiden müsste. Lediglich 16 Prozent der Befragten sehen dies nicht so. 2009 stimmten noch fast 6o Prozent der Aussage zu, daß alle EU-Bürger das Recht haben sollen, in Großbritannien zu leben und zu arbeiten. Die aktuelle Studie ergab, daß nun genau so viele Bürger diese Haltung ablehnen.

Abgerundet wird dieser Trend durch die Zustimmungsrate, die die Studie für die UKIP ergab. Derzeit würden 19 Prozent der Briten – trotz Mehrheitswahlrecht – ihre Stimme der Partei von Nigel Farage geben, was einen Rekord bei „ComRes“-Erhebungen bedeutet. Bei der Europawahl 2014 könnte die Partei sogar stärkste Kraft werden: Begünstigt durch das dabei angewendete Verhältniswahlrecht würden derzeit 25 Prozent der Wähler für die UKIP votieren, wie unlängst eine andere Studie ergab.

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