Das Bargeld soll weg: Niederlande wollen Überweisungen ab 100 Euro künftig überwachen

Wirtschaft

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Amsterdam. Eher im Windschatten der „großen“ Themen wird in vielen Ländern hartnäckig um die Beibehaltung des Bargelds gerungen. Viele Regierungen wollen das Bargeld schrittweise abschaffen und peilen für die Zukunft reine Digitalwährungen an. Daß dieser Kurs durchaus umstritten ist, machte erst dieser Tage die neue italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni deutlich – sie kündigte an, die Obergrenze für Barzahlungen in Italien von derzeit 2000 auf künftig 10.000 Euro erhöhen zu wollen

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Mit Volldampf in die entgegengesetzte Richtung marschieren die Niederlande. Dort sollen, wenn es nach Finanzministerin Sigrid Kaag geht, in Zukunft sämtliche Transaktionen ab 100 Euro von den Banken überwacht werden – ein massiver Eingriff in die Privatsphäre. Außerdem macht sich die Ministerin, wenig überraschend, für die Einführung des digitalen Euro stark.

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Laut der niederländischen Nachrichtenagentur Business AM arbeitet die Finanzministerin derzeit an einem einschlägigen Gesetzentwurf. Überweisungen, die den Betrag von 100 Euro überschreiten, sollen künftig in einer eigenen Datenbank gespeichert werden, die der Regierung zugänglich ist.

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Darüber hinaus drängt Kaag auf die Einführung einer EU-weiten digitalen Zentralbankwährung. „Die Einführung des digitalen Euro wird immer realer. Ich denke, es ist wichtig, daß wir in den Niederlanden mit unserer innovativen und offenen Wirtschaft aktiv an diesen Überlegungen teilnehmen“, wird die Ministerin aus einem Brief zitiert, den sie im Sommer an das Repräsentantenhaus richtete. Die Transfer-Überwachung ab 100 Euro wäre ein deutlicher Schritt in diese Richtung. (st)

Foto: Symbolbild

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