Bundeswehr am Limit: Lieferungen an die Ukraine gefährden die Verteidigungsfähigkeit

21. April 2022
Bundeswehr am Limit: Lieferungen an die Ukraine gefährden die Verteidigungsfähigkeit
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Nicht nur der ukrainische Botschafter in Deutschland, Melnyk, sondern auch zahlreiche Politiker der Berliner Bundestagsparteien wollen lieber heute als morgen auch schweres Militärgerät zur Unterstützung der Ukraine schicken. Dabei ist etwa von Panzerhaubitzen und „Leopard“-Panzern die Rede. Doch jetzt kommt Widerspruch von der Bundeswehr – die Lieferungen würden die Einsatzfähigkeit und die Einhaltung der NATO-Verpflichtungen gefährden, erklärte der stellvertretende Bundeswehr-Generalinspekteur Markus Laubenthal im ZDF-„Morgenmagazin“.

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Konkret gefährdet wäre die Einsatzfähigkeit im Rahmen der NATO-Verpflichtungen mit derzeit 13.000 und im nächsten Jahr 16.000 deutschen Soldaten, und: „Wir hätten keine Möglichkeit mehr, auf Eventualitäten zu reagieren, und das würde die Verteidigungsfähigkeit doch erheblich schwächen.“

Ein Großteil etwa der Schützenpanzer „Marder“ werde auch gebraucht, um Ersatzteile für den Einsatz bereitzustellen. „Das heißt, wir bedienen uns sozusagen aus der Flotte, damit wir den Teil, den wir dann wirklich einsetzen in unseren NATO-Verpflichtungen und an der Ostflanke der NATO zurzeit, damit wir den auch betreiben können“, sagte der Generalleutnant und wies auf die Materiallücken hin, die im Zuge des früheren Sparkurses bei der Bundeswehr entstanden sind.

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Zudem setze die Bedienung der komplizierten Gefechtssysteme unter Kriegsbedingungen eine gründliche Ausbildung voraus. Es sei nicht so, daß, wer irgendeinen Schützenpanzer kenne, dann diese Fahrzeuge auch bedienen könne.

Zur Frage nach der Möglichkeit einer beschleunigten Ausbildung sagte Laubenthal: „Man kann schnell sein, aber dennoch ist es immer noch eine Frage von Wochen. Und zum zweiten muß dieses Gerät ja auch hergerichtet werden, und es muß versorgbar werden“ mit Ersatzteilen.

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Zuvor hatte sich bereits Bundeskanzler Scholz zur Frage der deutschen Materiallieferungen eher zurückhaltend geäußert und ebenfalls mit den vorhandenen Kapazitäten argumentiert. Lieferungen aus Bundeswehrbeständen solle es kaum noch geben. „Hier müssen wir inzwischen erkennen, daß die Möglichkeiten, die wir haben, an ihre Grenzen stoßen“, sagte Scholz. (he)

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2 Kommentare

  1. ROLF sagt:

    Realitäten sollte man ungetrost anerkennen..Bislamg ist es trotz der kriegerischen Vorfälle und den deutschen, vorsätzlichen, groben Provokationen- gegen Russland-man will es ermorden-,ruinieren- nicht zu Liefereinschränkungen gekommen. Dies ist so seit Vertragsbeginn, Natürlixh ist man abhängig, wenn man keine eigenen Rohstoffe hat. Hierzu wurde der Welthandel erfunden. Ermittelt man die möglichen potentiellen Ersatz-Lieferanten ist leiner der Auserwählten fähig, zuverlässiger und preiswerter als Russland..Russland könnte Deutschland unverzüglich umbringen. Für die unerzogenen, unbelehrbaren deutschen Politiker genügt es die Lieferungen einzustellen. Dann hat Deutschland unverzüglich fertig. Übrigens die „marode DDR“ hat die Energie-Transportwege geschaffen. Wir schulden der Ukraine nichts, weder Waffen, noch Geld. Vielleicht die Hilfe für Kriegsflüchtlinge. Was wäre so unheilvoll an einer „Neutralen Ukraine“..

  2. Bernd Sydow. sagt:

    Ich bin strikt gegen die Lieferung von schweren Waffen – bspw. Kampfpanzern und Panzerhaubitzen – an die Ukraine. Das habe ich auf diesem Forum bereits mehrfach zum Ausdruck gebracht. Der Einsatz von Kampfpanzern u.ä. auf ukrainischer Seite würde nach meiner festen Überzeugung den Krieg unnötig verlängern und damit
    die Leiden der Zivilbevölkerung noch vergrößern. Auch frage ich mich – sollte die Lieferung von Kampfpanzern u.ä. sich nicht verhindern lassen -, weshalb müssen es eigentlich schwere Waffen aus Bundeswehrbeständen sein – das von niemandem bedrohte Tschechien bspw. hat etliche Panzer aus Sowjetzeiten. Überdies besteht die Gefahr, daß Deutschland von der Russischen Föderation als Kriegspartei betrachtet wird, mit entsprechenden Konsequenzen.

    Was würde geschehen, wenn die ukrainischen Streitkräfte und ihre Söldner die Waffen strecken würden? Nun, die Kämpfe wären vorbei, die geflüchteten Ukrainer und ihre Familien könnten wieder zurück in ihr Vaterland und ihre Städte. Deutschland würde selbstverständlich großzügige Wiederaufbauhilfen leisten! Aber bereits schon jetzt fahren zig-tausende ukrainische Flüchtlinge mit ihren Familien – die Männer mußten in der Ukraine bleiben und kämpfen – wieder zurück in ihre geliebte Heimat, obwohl noch gekämpft wird!

    Noch hat Bundeskanzler Scholz sich nicht klar geäußert „Schwere Bundeswehr-Waffen für die Ukraine – ja oder nein“. Scholz sollte sich – im Hinblick der Landesverteidigungsfähigkeit der Bundeswehr sowie einer Verkürzung des Ukraine-Krieges – gegen derartige Waffenlieferungen positionieren und mit einem klaren „Nein“ antworten!

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