Moskauer Blick auf die Weltlage: „Amerikaner wollen nicht, daß Konkurrenten hochkommen“

1. Januar 2016
Moskauer Blick auf die Weltlage: „Amerikaner wollen nicht, daß Konkurrenten hochkommen“
International
1
Foto: Symbolbild

Moskau. Ein prägnantes Beispiel dafür, daß die russische Staatsführung erkannt hat, worum es in den gegenwärtigen internationalen Konflikten geht, lieferte jetzt der russische Außenminister Lawrow. Er sagte in einem Interview mit dem Fernsehsender „Zwezda“, die USA wollten nicht, daß ihre Konkurrenten – Rußland, China, die Europäische Union – „hochkommen“; sie wollten, daß Europa sich nicht aus ihren Händen löst.

Lawrow wörtlich: „Sicher wollen die Amerikaner nicht – und das ist keine Kritik, sondern einfach eine objektive Tatsache, daß die Konkurrenten ‚hochkommen‘. Konkurrenten sind für sie China in der Wirtschaft, die Russische Föderation im militärischen Bereich, und in der Außenpolitik ist die Europäische Union natürlich auch ein Konkurrent.“

Laut Lawrow mache man sich bei manchen EU-Ländern nicht ohne Grund „zaghafte Ideen“ darüberr, eigene Streitkräfte in der EU zu schaffen – „doch diese Diskussion wurde sehr schnell gestoppt, und man erklärte ihnen, daß dies nicht nötig sei, da es die NATO gebe. Und in der NATO ist der Oberbefehlshaber stets ein amerikanischer General. Gewiß, man kann sie verstehen – die Amerikaner wollen, daß sich Europa nicht aus ihrer Hand löst“, fügte der Minister hinzu. (mü)

Ein Kommentar

  1. almdudler sagt:

    Lawrow hätte ergänzen können, dass man einen großen bösen Bären braucht, wenn man als Wolf seine Schäfchen davon überzeugen will, dass sie nur bei ihm sicher seien …

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.