Berlin. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) begründet seine neue Prognose über eine steigende Zahl von Asylbewerbern vor allem mit einen deutlich wachsenden Zahl von Asylantragstellern aus Albanien.
In einem am Brief an die Länder, der dem der „Tagesspiegel“ vorliegt, heißt es, der schon länger anhaltende Zustrom aus den Westbalkanstaaten sei seit Beginn dieses Jahres „von Antragstellern aus dem Kosovo und neu derzeit aus Albanien dominiert“ worden. „Deutschland ist für Staatsangehörige dieser Region Hauptzielland.“ Noch 2014 hatten albanische Staatsangehörige demnach 7.865 Erst- und 248 Folgeanträge gestellt – zwischen 400 und 900 im Monat. In diesem Jahr seien die Zahlen dramatisch angestiegen, vorläufiger Höhepunkt war demnach der März mit 6.300 albanischen Asylsuchenden. Damit kamen in einem Monat aus diesem Land fast so viele Bewerber wie im ganzen Jahr zuvor. Über das Verteilungssystem Easy werden laut BAMF rund 20.000 asylsuchende Personen aus Albanien registriert, es sei mit stark ansteigenden Asylanträgen zu rechnen. (lp)