„Charakterlich benachteiligte Personen“: Beisitzerin Diefenbach verläßt AfD-Führung

28. März 2015
„Charakterlich benachteiligte Personen“: Beisitzerin Diefenbach verläßt AfD-Führung
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Der Richtungs- und Machtkampf innerhalb der AfD hat zum Rücktritt einer Beisitzerin im Bundesvorstand geführt. Beatrix Diefenbach gab am Freitag bekannt, aus der Partei ausgetreten zu sein.

In einem auf Twitter kursierenden Schreiben, das von Diefenbach und ihrem Mann unterschrieben ist, heißt es: „Während sich zahlreiche Mitglieder mit viel Idealismus für eine bessere Politik engagierten, standen in den Leitungsgremien auf Bundes- und Landesebene zunehmend Egomanien und das Streben nach Macht im Mittelpunkt; dementsprechend wurden Energien und Zeit in jüngster Zeit hauptsächlich in Strategien und Kämpfe gegeneinander investiert.“ Die dabei angewandten Methoden empfänden sie als „widerlich“, die eingesetzten Diffamierungen als „unerträglich“. Das Faß zum Überlaufen habe schließlich die „entgegen dem ausdrücklichen Parteitagsbeschluß von Erfurt und völlig an den Mitgliedern vorbei“ erfolgte Gründung der parteinahen Desiderius-Erasmus-Stiftung. „Warum eigentlich“, fragen Diefenbach und ihr Mann, „treten wir gesellschaftlich für das Einhalten des Rechts ein, wenn wir in der eigenen Partei einen bedeutsamen Beschluß des Parteitags übergehen?“ Und weiter: „Warum fordern wir, die unangemessene Finanzierung parteinaher Stiftungen einzustellen, wenn wir dann selbst eine solche gründen?“ (lp)

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