Neuss/Berlin. Medien und Öffentlichkeit haben sich fast schon daran gewöhnt – daß sich Deutschland derzeit in einer der größten Pleitewellen seiner Geschichte befindet, ist kaum noch Schlagzeilen wert.
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Laut der Wirtschaftsauskunftsdatei Creditreform meldeten im ersten Halbjahr 2025 bereits 11.900 Unternehmen Insolvenz an – 9,4 Prozent mehr als 2024 und so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr. Besonders betroffen ist der Mittelstand: rund 141.000 Arbeitsplätze sind gefährdet oder bereits weggefallen, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Über 80 Prozent der Pleiten entfallen auf Kleinstunternehmen, doch auch bei Firmen mit elf bis 250 Mitarbeitern stiegen die Zahlen um bis zu 17 Prozent. Das verarbeitende Gewerbe liegt mit 17,5 Prozent fast doppelt so hoch wie der Schnitt, der Handel bei 13,8 Prozent. Im Baugewerbe erreicht die Insolvenzquote trotz vergleichsweise niedriger 1,7 Prozent ein Zehn-Jahres-Hoch.
Der Dienstleistungssektor verzeichnet mit 58,5 Prozent den größten Anteil, ein Plus von neun Prozent. „Trotz einiger Hoffnungssignale steckt Deutschland weiter in einer tiefgreifenden Wirtschafts- und Strukturkrise“, so Patrik-Ludwig Hantzsch von Creditreform. Unternehmen litten unter „schwacher Nachfrage, steigenden Kosten und anhaltender Unsicherheit“. „Rücklagen werden aufgebraucht, Kreditlinien nicht verlängert und immer mehr Firmen geraten in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten“, warnt Hantzsch. Die aktuellen Forderungsausfälle belaufen sich auf 33,4 Milliarden Euro – vier Milliarden mehr als 2024 und sogar 20 Milliarden mehr als 2023.
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Auch die Beratungsfirma Falkensteg sieht keine Besserung: 2025 droht das vierte Rekordjahr in Folge, mit einem Pleitenplus von über 50 Prozent gegenüber der Vor-Corona-Zeit. Nur: mit Corona hat die anhaltende Pleitewelle wenig zu tun. Die Gründe sind zum größten Teil hausgemacht. Den Unternehmen machen die von der Politik verschuldete Abkoppelung vom preiswerten russischen Gas, die damit einhergehenden steigenden Energiepreise und die ständig steigenden CO2-Ablaßzahlungen zu schaffen. (st)
Bildquelle: Pixabay
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