E-Flaute zwingt Autohersteller zur Vernunft: Das Comeback der Verbrenner

1. Juli 2025
E-Flaute zwingt Autohersteller zur Vernunft: Das Comeback der Verbrenner
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Stuttgart/München. Die deutsche Automobilindustrie steht vor einer Kehrtwende. Mercedes-Benz hatte noch vor wenigen Jahren verkündet, bis 2030 vollständig auf batterieelektrische Fahrzeuge umsteigen zu wollen – jetzt rudert man kräftig zurück. Statt der im Zuge der deutschen Mobilitätswende angepeilten 100 Prozent wird der Anteil vollelektrischer und teilelektrischer Modelle bis Ende des Jahrzehnts voraussichtlich nicht mehr als 50 Prozent erreichen. „Die elektrifizierten Hightech-Verbrenner werden länger laufen, als wir es ursprünglich erwartet hatten“, räumte Konzernchef Ola Källenius im Gespräch mit „Auto, Motor und Sport“ ein.

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Hinter dem Strategiewechsel stehen handfeste wirtschaftliche Gründe: die Nachfrage nach E-Autos bricht ein. Allein 2024 verzeichnete Mercedes einen Absatzrückgang bei vollelektrischen Modellen von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr – mit besonders dramatischen Einbrüchen in China und auf dem heimischen deutschen Markt. Die finanziellen Folgen sind nicht zu übersehen: die bereinigte Marge lag Ende 2024 mit 8,1 Prozent nur knapp über der angestrebten Untergrenze von acht Prozent. Der Konzerngewinn schrumpfte um satte 28 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro, während der Umsatz um 4,5 Prozent auf 145,6 Milliarden Euro zurückging.

Dabei ist Mercedes kein Einzelfall. BMW setzt inzwischen ebenfalls wieder stärker auf ein breites Antriebsspektrum – von Elektro- über Hybridmodelle bis hin zu modernisierten Verbrennern. Auch Toyota arbeitet parallel intensiv an Verbrennungsmotoren für alternative Kraftstoffe wie E-Fuels, Biosprit und Wasserstoff.

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Diese Entwicklung stellt die klimapolitischen Vorgaben der EU zunehmend in Frage. Bereits im Mai wurden die strikten CO2-Flottengrenzwerte gelockert: Hersteller erhalten nun zwei zusätzliche Jahre, um die Vorgaben zu erfüllen, und Emissionsüberschreitungen aus 2025 dürfen mit den Jahren 2026 und 2027 verrechnet werden. Noch weitreichender könnte jedoch die angekündigte Überprüfung des für 2035 geplanten Verbrenner-Verbots werden. Sollte die EU-Kommission diese rigide Vorgabe tatsächlich kippen, wäre dies ein schallendes Eingeständnis, daß die einseitige Fixierung auf die E-Mobilität gescheitert ist. (se)

Bild von Peter H auf Pixabay/Gemeinfrei

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