Brüssel. Nach dem US-Luftschlag gegen die iranischen Atomanlagen und im Windschatten des jüngsten iranisch-israelischen Waffenganges stellt sich die Situation im Mittleren Osten verfahrener denn je dar. Eine unkonventionelle Sicht auf die Dinge ließ jetzt der Schweizer Militärexperte Jacques Baud in einem Interview des norwegischen Politologen Glenn Diesen erkennen.
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Die eigentliche Brisanz von Bauds Analyse liegt in der Offenlegung bisher wenig beachteter struktureller Schwächen der US-Kriegsmaschinerie. Die amerikanische Rüstungsindustrie, so der Experte, hänge am seidenen Faden chinesischer Rohstofflieferungen. „Das bedeutet, daß wir uns definitiv in einer Situation befinden, in der die USA nicht in der Lage sind, die notwendigen Waffen für Israel zu produzieren“, erklärt Baud mit Blick auf Pekings Entscheidung, den ExportSeltener Erden für die Produktion der amerikanischen „Arrow“-Raketen zu stoppen.
Überhaupt verweist der Schweizer Experte auf die unterschätzte Macht wirtschaftlicher Druckmittel. Sein drastisches Gedankenspiel – „Wenn man all diese Schulden entsorgt, wird man sehen, wie die USA innerhalb von Tagen wirtschaftlich kollabieren“ – offenbart die verwundbare Seite des amerikanischen Kolosses. Allerdings relativiert Baud selbst diese Möglichkeit, da China als größter Gläubiger der USA durch einen solchen Kollaps selbst schweren Schaden nähme.
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Nichtsdestotrotz geißelt Baud die Grundlagen der amerikanischen Außenpolitik: „Es handelt sich um eine mafiaartige Hegemonie – wenn Du nicht machst, was ich will, dann schlage ich zu.“ Diese brutale Machtlogik erfordere nach Bauds Überzeugung ebenso klare Antworten. Sein provokanter Lösungsvorschlag – „Ich würde den USA mal einen tödlichen Schlag versetzen. Damit die USA mal verstehen, internationale Beziehungen sind kein Witz“ – zielt bewußt auf die Nervenzentren amerikanischer Macht. Die Zerstörung des Pentagons als symbolträchtige Vergeltung würde nach seiner Ansicht die Botschaft vermitteln: „Hört damit auf.“
Der Schweizer Experte, der viele Jahre lang Geheimdienster und Schweizer Sicherheitsberater war, räumt ein, daß weder Iran noch andere Staaten solche radikalen Schritte tatsächlich erwögen – die Risiken einer unkontrollierbaren Eskalation seien zu groß. Stattdessen plädiert er für eine Kombination aus diplomatischer Isolation und wirtschaftlichem Druck, um den USA und Israel ihre Grenzen aufzuzeigen: „Sie müssen verstehen, daß sie nicht die Herrscher der Welt sind.“
Baud hat sich in den letzten Jahren schon vor dem Hintergrund des Ukrainekonflikts immer wieder mit erfreulich unkonventionellen Analysen zu Wort gemeldet. (mü)
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