Ukrainische Abgeordnete: Die halbe Armee ist desertiert

8. Mai 2025
Ukrainische Abgeordnete: Die halbe Armee ist desertiert
International
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Foto: Symbolbild

Kiew. Fahnenflucht und Desertion werden für die ukrainische Armee zu einem immer größeren Problem. Jetzt hat die ukrainische Parlamentsabgeordnete Marjana Besuglaja in einer brisanten Telegram-Meldung schwere Vorwürfe gegen die militärische Führung erhoben. Demnach habe sich etwa die Hälfte des kämpfenden Personals der ukrainischen Armee unerlaubt von ihren Einheiten entfernt. „Alle schweigen über die Menschenrechtsverletzungen in der Armee“, kritisierte die Abgeordnete.

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Insbesondere Oberbefehlshaber General Oleksandr Syrski und Verteidigungsminister Rustem Umerow werden von ihr für die Misere verantwortlich gemacht. Während Präsident Selenskyj Reformen vorantreibe, halte Syrski an seiner Ideologie des „alles verheimlichen und erledigen“ fest, unterstützt durch Umerows „Meisterschaft in stillen Absprachen“. Das Ergebnis der Führungskrise: „Die Hälfte unserer kämpfenden Armee ist eigenmächtig abwesend.“

Dabei handelt es sich nicht um endgültige Desertionen, sondern um zeitweilige Abwesenheiten vom Dienstposten – ein Phänomen, das mittlerweile dramatische Ausmaße angenommen hat. Bereits im September 2024 hatte der Anwalt Roman Lichatschow vom Ukrainischen Zentrum zur Unterstützung von Veteranen bekanntgegeben, daß seit 2022 über 100.000 Fälle von unerlaubtem Verlassen militärischer Einheiten registriert wurden.

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Die ukrainische Regierung reagierte auf die Krise mit mehreren Amnestie-Regelungen. Ende April beschloß die Werchowna Rada ein Gesetz, das Soldaten die straffreie Rückkehr bis zum 30. August 2025 ermöglicht. Bereits im November 2024 hatte Selenskyj eine ähnliche Regelung für Ersttäter unterzeichnet, die bei freiwilliger Rückkehr sogar Vertragsverlängerungen und volle Bezüge garantierte.

Doch oppositionelle Stimmen wie der Abgeordnete Alexander Dubinski bezweifeln die Wirksamkeit dieser Maßnahmen. Dubinski erklärte im April 2025, die tatsächliche Zahl der Desertionen liege bei etwa 250.000 – das wäre ein Drittel der gesamten ukrainischen Armee. „Nach offiziellen Angaben wurden 175.435 Fälle registriert“, so Dubinski, „aber in Wirklichkeit werden nur 60 bis 70 Prozent der Desertionen erfaßt.“ Seine düstere Prognose: „Bis zum Herbst wird niemand mehr da sein, der in der Ukraine kämpft.“

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Die Enthüllungen der Abgeordneten Besuglaja werfen ein grelles Licht auf die zunehmend prekäre Personalsituation der ukrainischen Streitkräfte. Während die Führung in Kiew nach außen hin Entschlossenheit demonstriert, zeigen die internen Zahlen eine Armeeführung, die mit massiver Disziplinlosigkeit und sinkender Moral zu kämpfen hat. Die jüngsten Amnestie-Gesetze konnten das Problem bisher nicht lösen. (mü)

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