Hamburg. In einer Gewerbehalle in Hamburg-Rahlstedt testet die Hansestadt ein bundesweit beachtetes Pilotprojekt: das sogenannte „Dublin-Zentrum“ soll die Rückführung von illegalen Asylbewerbern in jene EU-Länder beschleunigen, in denen sie erstmals europäischen Boden betraten und registriert wurden – das ist der Inhalt des vielzitierten „Dublin-Abkommens“.
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Seit der Eröffnung Mitte März wurden von 20 untergebrachten Männern bereits sechs abgeschoben. Zahlenmäßig ist das zwar eine bescheidene Bilanz. Innensenator Andy Grote (SPD) bewertet sie dennoch als Erfolg: „Hamburg war 2023 mit 31 Prozent erfolgreichen Rücküberstellungen bundesweit Spitzenreiter, während der Bundesdurchschnitt bei nur 13 Prozent lag.“
Das Konzept ist einfach: die Bewohner – aktuell ausschließlich alleinreisende Männer – erhalten statt regulärer Sozialleistungen lediglich 8,85 Euro Einmalzahlung und sollen binnen zwei Wochen abgeschoben werden. Doch die Praxis zeigt Lücken: mindestens sieben Insassen warten bereits länger als die vorgesehene Frist. Und Sozialgerichte ordneten in drei Fällen die Weiterzahlung normaler Leistungen an.
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Das Projekt spiegelt einen bundesweiten Trend wider: die Zugangszahlen von Asylbewerbern sind in Hamburg im ersten Quartal 2025 um 31 Prozent gesunken, wobei Afghanen mit 26 Prozent die größte Gruppe stellen. Parallel dazu stiegen die Abschiebezahlen von 976 (2022) auf 1.746 (2024).
Das Dublin-Zentrum steht damit symbolisch für eine durchaus ambionierte Rückführungspolitik nicht nur der Hansestadt. Während sie auf weiter sinkende Zugangszahlen hofft, weist der europäische Trend eindeutig in Richtung noch konsequenterer Dublin-Rückführungen. (rk)
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