Hannover. Alljährlich ist der Evangelische Kirchentag ein Schaulaufen zwischen „feministischer Theologie“ und christlich verbrämter Multikulti-Seligkeit. Dieser Tage ist es wieder so weit. Noch bis Sonntag findet der diesjährige Evangelische Kirchentag in Hannover statt – mit einem Programm, das keine Wünsche offenläßt. Unter den rund 1.500 geplanten Veranstaltungen finden sich zahlreiche Angebote zu Genderfragen, antirassistischer Pädagogik und Diversität.
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Ein besonderer Fokus liegt auch diesmal auf „queeren“ und feministischen Inhalten. So gibt es einen kindgerechten (?) Gottesdienst unter dem Titel „Queere Tiere auf der Arche“, der als „interaktiver Gottesdienst unterm Regenbogen“ beworben wird. Ebenfalls im Programm: der Workshop „New Moms for Rebel Girls“, der Müttern feministische Erziehungsansätze vermitteln will.
Weitere Höhepunkte des Kirchentags sind gezielte Empowerment-Angebote für „BIPoC/PoC-Kinder“ sowie eine dreistündige Veranstaltung zum Thema „Kritisches Weißsein“, die sich explizit an Nicht-Betroffene von Rassismus richtet. Diversität steht auch im Mittelpunkt einer ganztägigen Station, an der „diversitätssensible“ Spiele und Bücher angeboten werden – darunter die Geschichte „Einfach Nina“, die den Weg eines „transidenten“ Kindes thematisiert.
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Diese inhaltliche Ausrichtung trifft auf eine evangelische Kirche im Schrumpfungsmodus: die Mitgliederzahlen der EKD sind seit Jahren rückläufig. Waren 2003 noch über 25 Millionen Menschen in den Landeskirchen organisiert, sank die Zahl bis 2024 auf nur noch 18 Millionen. Allein im vergangenen Jahr verließen etwa 586.000 evangelische Gläubige die Kirche – ein Trend, der sich nach aktuellen Prognosen fortsetzen wird. Wer nach den Gründen der Mitgliederflucht sucht, findet sie unter anderem auf dem Kirchentag in Hannover. (rk)
Bild: Pixabay/gemeinfrei
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