Vilnius. Ein ebenso historischer wie fragwürdiger Schritt: erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg stationiert Deutschland wieder dauerhaft Soldaten im Ausland. Der Bundestag stimmte jetzt der Entsendung der sogenannten Litauen-Brigade ins Baltikum zu, wo rund 5000 Soldaten der Bundeswehr dauerhaft Posten beziehen sollen. Die dafür erforderlichen Infrastruktureinrichtungen – darunter Wohnungen für Angehörige und sogar Kindergärten – müssen allerdings erst noch aus dem Boden gestampft werden.
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Auch die Bundeswehr ihrerseits unterhält derzeit nur einen Aufstellungsstab in Litauen, der mehrere hundert Soldaten und Mitarbeiter umfaßt und der die Aufstellung des deutschen Kampfverbandes in die Wege leiten soll. Dieser soll seine volle Kampfkraft erst 2027 erhalten.
Es ist ein offenes Geheimnis, daß die Bundeswehr angesichts ihrer Personalnot und vieler anderer Defizite größte Schwierigkeiten hat, die neue 45. Panzerbrigade ordnungsgemäß für Litauen abzustellen, wo sie laut offizieller Sprachregelung abschreckende Wirkung entfalten soll. Schlimmer als ihre Abschreckungswirkung dürfte freilich die verheerende politische Geste an die Adresse Rußlands sein: ausgerechnet deutsche Panzer im unmittelbaren eigenen Vorfeld müssen von Moskau zwangsläufig als Provokation, zumindest aber als handfeste Eskalation interpretiert werden. Bundesverteidigungsminister Pistorius ließ es sich freilich nicht nehmen, von einem „wichtigen Tag für die deutsche Armee“ zu sprechen. (mü)
Bildquelle: Wikimedia/Tim Rademacher/CC BY-SA 4.0
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